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Bis ins 20. Jahrhundert wurden chinesischen Mädchen die Füße gebunden, um diese möglichst klein zu halten - eine Praxis, die mit Schmerzen, aber auch mit Anerkennung und Hoffnung auf sozialen Aufstieg verbunden war. Externe Beobachter_innen blickten mit Abscheu, Mitleid und exotistischer Faszination auf diese Frauen, gleichzeitig gab es aber immer wieder Vergleiche mit eigenen Moden, vor allem Stöckelschuhen und Korsett.Die Beiträger_innen nähern sich der Praxis des Füßebindens aus kulturwissenschaftlicher, sozialanthropologischer und (medizin-)historischer Perspektive. Sie nehmen die agency…mehr

Produktbeschreibung
Bis ins 20. Jahrhundert wurden chinesischen Mädchen die Füße gebunden, um diese möglichst klein zu halten - eine Praxis, die mit Schmerzen, aber auch mit Anerkennung und Hoffnung auf sozialen Aufstieg verbunden war. Externe Beobachter_innen blickten mit Abscheu, Mitleid und exotistischer Faszination auf diese Frauen, gleichzeitig gab es aber immer wieder Vergleiche mit eigenen Moden, vor allem Stöckelschuhen und Korsett.Die Beiträger_innen nähern sich der Praxis des Füßebindens aus kulturwissenschaftlicher, sozialanthropologischer und (medizin-)historischer Perspektive. Sie nehmen die agency der Frauen ernst und fragen nach den Wechselwirkungen von Selbst- und Fremdwahrnehmungen.
Autorenporträt
Jasmin Mersmann ist Professorin für Kunstgeschichte an der Kunstuniversität Linz. Sie leitet das Forschungs- und Ausstellungsprojekt »unBinding Bodies. Lotosschuhe und Korsett«, das Teil eines größeren Projekts zur Gestaltung von Körpern seit der Frühen Neuzeit ist. Evke Rulffes ist Kulturwissenschaftlerin und Co-Kuratorin der Ausstellung »unBinding Bodies. Lotosschuhe und Korsett«.
Rezensionen
O-Ton: »Nicht bei Entrüstung oder Mitleid stehen bleiben« - Interview mit Jasmin Mersmann und Evke Rulffes bei L.I.S.A. Wissenschaftsportal Gerda Henekl Stiftung am 29.08.2023. Besprochen in: https://studiowudesign.com, 04.08.2023