"Irgendwie scheinen sie auf eine seltsame Weise plötzlich mit mir verbunden zu sein. Sie gleichen mir. Sie haben immer irgendeine Gemeinsamkeit mit mir. Es ist, als wären diese Menschen nicht mehr sie selbst - als hätte ihnen jemand Teile meiner Persönlichkeit eingepflanzt, die nun ihr Verhalten steuern. Jede Faser, jede Fassette, jede Art meiner Selbst ist wie durch einen riesigen Knall wieder zum Leben erwacht und hält mir auf besondere Weise den Spiegel vor. Es hat sich ausgedehnt wie das Universum..."Wie fühlt sich ein psychotischer Schub an? Familiäre Belastungen, Streit mit ihrem besten Freund, enttäuschte Liebe: Die 19-jährige Amina zieht weit weg von zu Hause ans Meer, um sich dort ein neues Leben aufzubauen. Schon bald steht ihre Welt Kopf. Etwas schleicht sich in ihr Leben ein, das Ärzte "Schizophrenie" nennen.Dies ist der Erfahrungsbericht einer jungen Studentin, die im Laufe ihres Lebens an Schizophrenie erkrankt. Wie sie ihren ersten Schub erlebt und bewältigt, erfährt der Leser bzw. die Leserin in diesem Buch. Alles, was in der Geschichte erzählt wird, beruht auf einer wahren Begebenheit. Der Bericht soll anderen Betroffenen Hoffnung geben, aber auch Vorurteile gegenüber der Erkrankung abbauen, die in der Gesellschaft leider nach wie vor präsent sind."Das ist eine sehr beeindruckende Autobiografie, die im besten Sinne wahr und echt ist. Der Ich-Erzählerin gelingt es, die Lesenden mit einem Seins-Zustand in Berührung zu bringen, der für viele unbekannt ist. In ihrer schonungslosen Direktheit führt Amina vor, wie es sich anfühlt, wenn das Ich plötzlich von der "Normalität", der realen Kausalität, abrückt und man zunächst nichts mehr versteht. Wir erfahren so die Innenperspektive einer "Schizophrenie-Erkrankung", wir lernen, sie nachzuempfinden. Und wir finden mit Amina einen Ausweg. Das ist ein wichtiges Buch für Menschen mit einer Erkrankung, die Ärzte "Schizophrenie" nennen, und für deren Angehörige."U. Schmidt