Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Pädagogik - Medienpädagogik, Note: 1,7, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Institut für Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Allgemeine Pädagogik 1 - Medien und Ethik, Sprache: Deutsch, Abstract: Wir leben in einer Welt bewegter Bilder. Nüchtern betrachtet, ist der Fernseher ein Lieferant, der uns etwas anbietet: Neben Unterhaltung, Spannung, Lebenshilfe, Entspannung, Freizeitgestaltung und Beratung, vermittelt er auch eine Menge von Werten aus allen Ländern und allen Zeiten. Grade der Fernseher als Medium stellt uns fast alle Werte aller Kulturen dieser Welt zur Verfügung. Jeder kann jedoch selbst entscheiden, ob er dem nachgehen oder sie ablehnen will. Jeder für sich ist genötigt, sich dazu zu verhalten und für sich die geeigneten Werte zu finden. Jedoch funktioniert die Aneignung der Werte nicht so, wie man sich im Supermarkt für ein Waschmittel entscheidet. Doch kann das Fernsehen überhaupt Werte liefern, verbürgen oder eigene schaffen? Welchen Einfluss hat dieses Medium auf Werte? Es ist die Tendenz festzustellen, dass viele Formate im Fernsehen die Gunst ihrer Zuschauer durch immer reißerische Darstellungen erlangen wollen und dafür mehr oder minder bewusst und berechnend Grenzen - des Normalen, Gewohnten, guten Geschmacks, politischen Korrekten etc. - überschreiten. Dies ist prinzipiell nicht Neues, da der Fernseher schon immer auf die Sensationsgier der Menschen setzt.Gezielte, intendierte Grenzüberschreitungen scheinen charakteristisch für sämtliche Formen der Sendungen im TV. Das Fernsehen überschreitet so bislang akzeptierte Grenzen und erlaubt dem Publikum, diese Grenzüberschreitungen aus sicherer Nähe zu beobachten. Darüber hinaus lässt sich aber auch andernorts eine deutliche Aufweichung journalistisch-ethischer Selbstbegrenzungen beobachten. Doch wer wählt diese Themen aus und wie kommen sie ins Mediensystem? Wie erfolgt die Selektion der Informationen und wer "schafft" die Werte? Es ist davon auszugehen, dass die Bedeutung des Leitmediums Fernsehen für die Öffentlichkeit und sein Nutzungsumfang auch in Zukunft nicht abnehmen wird. Aufgrund dieser Entwicklung ist eine ethische Auseinandersetzung mit dem Medium Fernsehen und seiner Zukunft dringlich angebracht.
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