1999 bemüht sich eine israelische Schülerin, ihre Hausaufgabe zu machen: Sie soll ihre Großmutter über deren Verfolgungsgeschichte befragen und diese aufschreiben. Doch die Erlebnisse der inzwischen alten Frau waren zu schrecklich, um direkt erzählt zu werden. Die Großmutter nimmt Zuflucht zu einer Legende. So entsteht der Mythos vom Mädchen mit der Ratte im Erdloch. Die Ursprünge dieses Mythos versucht hundert Jahre später eine Anthropologin zu ergründen. Schritt für Schritt kommt sie den Erlebnissen des Mädchens im besetzten Polen auf die Spur. Das Kriegstagebuch des polnischen Priesters, der das Mädchen aus dem Erdloch befreite, bildet das letzte Kapitel. Der Roman ist ein bestürzendes, kühnes Werk, das formal und inhaltlich neue Wege geht.
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