Schon um das Jahr 1514 verfasste Nikolaus Kopernikus eine erste Skizze seiner heliozentrischen Theorie. Nicht die Erde stand demnach im Mittelpunkt des Universums, sondern die Sonne, und die Planeten umkreisten sie. Diese Schrift war revolutionär, aber nur einem kleinen Kreis von Astronomen bekannt. Anhand zahlloser Sternenbeobachtungen entwickelte Kopernikus seine Theorie weiter, das betreffende Manuskript hielt er jedoch unter Verschluss. Die geheimnisumwitterte Existenz dieser Schrift trieb Wissenschaftler in ganz Europa um.
Im Jahr 1539 begab sich schließlich der junge deutsche Mathematiker Georg Joachim Rheticus nach Frauenburg, um Kopernikus zu überreden, sein Werk zu veröffentlichen. Unter dem Titel De revolutionibus orbium coelestium (Über die Umschwünge der himmlischen Kreise) sollte das Buch unser Verständnis von unserem Platz im Universum für immer verändern. Elegant erzählt Dava Sobel die Geschichte der Kopernikanischen Revolution und bettet sie ein in die Geschichte der Astronomie von Aristoteles bis zum Mittelalter. Wie schon in ihren Bestsellern Längengrad und Galileos Tochter liefert sie so das unvergessliche Porträt einer wissenschaftlichen Großtat.
Im Jahr 1539 begab sich schließlich der junge deutsche Mathematiker Georg Joachim Rheticus nach Frauenburg, um Kopernikus zu überreden, sein Werk zu veröffentlichen. Unter dem Titel De revolutionibus orbium coelestium (Über die Umschwünge der himmlischen Kreise) sollte das Buch unser Verständnis von unserem Platz im Universum für immer verändern. Elegant erzählt Dava Sobel die Geschichte der Kopernikanischen Revolution und bettet sie ein in die Geschichte der Astronomie von Aristoteles bis zum Mittelalter. Wie schon in ihren Bestsellern Längengrad und Galileos Tochter liefert sie so das unvergessliche Porträt einer wissenschaftlichen Großtat.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Eingenommen zeigt sich Rezensent Christoph Lüthy von Dava Sobels Buch über die letzten Jahre von Kopernikus. Wie alle Arbeiten der Autorin empfindet er auch vorliegende als "gelehrten Genuss". Im Zentrum des Werks steht für ihn eine kunstvoll komponierte Dramatisierung der Begegnung des katholischen Kopernikus und des Lutheraners Rhetikus. Um diesen Zweiakter herum gruppiert die Autorin nach Lüthy geradezu eine Astronomiegeschichte, die in ihrem ersten Teil die historischen Figuren vorstellt und in ihrem abschließenden Teil berichtet, wie die Geschichte bis zur Verurteilung des kopernikanischen Weltbildes durch die Inquisition weiterging. Bei Sobels Theaterstück fühlt er sich bisweilen an Werke wie Brechts "Leben des Gaililei" oder an Max Brods "Galilei in Gefangenschaft" erinnert. Zwar scheint ihm die Spannung zwischen Glauben und Wissenschaft in Europa heute weniger dramatisch als vielleicht in den USA. Nichtsdestoweniger hat er dieses vorzüglich übersetzte Werk der einstigen Wissenschaftsjournalistin gern gelesen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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