Schräg, witzig, hintergründig - und endlich auch im Taschenbuch!
Seit der ersten Klasse sind Kim und Petrowna beste Freundinnen. Petrowna fällt immer und überall auf, während Kim sich zurückhält. Doch das ändert sich schlagartig, als ihre Klasse zu einer Lesung geht. Fast niemand hört der Autorin zu, außer Kim - denn die Frau liest ihre Geschichte vor! Die Namen und ein paar Details stimmen nicht, aber der ganze Rest. Und ihre Geschichte geht nicht gut aus - zumindest nicht für Jasper, für den ein Wespenstich tödlich endet. Um das zu verhindern, stellt Kim ihr Leben völlig auf den Kopf ...
Seit der ersten Klasse sind Kim und Petrowna beste Freundinnen. Petrowna fällt immer und überall auf, während Kim sich zurückhält. Doch das ändert sich schlagartig, als ihre Klasse zu einer Lesung geht. Fast niemand hört der Autorin zu, außer Kim - denn die Frau liest ihre Geschichte vor! Die Namen und ein paar Details stimmen nicht, aber der ganze Rest. Und ihre Geschichte geht nicht gut aus - zumindest nicht für Jasper, für den ein Wespenstich tödlich endet. Um das zu verhindern, stellt Kim ihr Leben völlig auf den Kopf ...
Schnell, rotzfrech und sehr unterhaltsam sind die Romane von Alina Bronsky. Antje Liebsch Brigitte Woman 20220701
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 13.10.2017Aber der Rest
war ich
Dramatische Folgen des Lesens –
Buch oder Leben
Mit ihrem Debütroman: „Scherbenpark“ begann für Alina Bronsky eine steile literarische Karriere. Er wurde 2008 für den Aspekte-Literaturpreis und 2009 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Zwei ihrer Romane standen 2010 und 2015 auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis. Dieser Erfolg ist umso bemerkenswerter, als die deutsche Sprache nicht ihre Muttersprache ist. Sie wurde in Russland geboren und verbrachte ihre Kindheit auf der asiatischen Seite des Urals. Erst nach der Umsiedelung ihrer Familie nach Deutschland lernte sie als Jugendliche die deutsche Sprache, in der sie ihre Heldinnen und Helden nun in respektlosem Ton voller Selbstironie und mit vielen schrägen Dialogen zu Wort kommen lässt.
Ihr Jugendroman „Und du kommst auch drin vor“ beginnt mit einer Lesung in der örtlichen Bücherei, die die Deutschlehrerin der lustlos-aufmüpfigen Klasse der 14-jährigen Kim verordnet hat, und die von ihr nun wunderbar komisch kommentiert wird. Bis die Autorin zu lesen anfängt: „Nur ich, ich hörte zu. Und ich konnte es nicht fassen. Was diese Leah Eriksson da nuschelte, handelte von mir. Von meiner Familie. Von meinem Leben. Von meinen Gedanken. Es kamen andere Namen drin vor und ein paar unwichtige Details stimmten nicht. Aber der Rest war ich.“
Obwohl Kim eigentlich nicht liest, kauft sie sich das Buch und findet immer mehr Parallelen. Wie die Heldin ist auch sie ein Scheidungskind, ihr Vater ist vor zwei Monaten ausgezogen, hat – wie sie schockiert feststellt, als sie ihn unangemeldet besucht – eine neue, dunkelhäutige junge Frau, die auch noch schwanger ist. Kims Mutter hungert und ist keinerlei Hilfe. Kim hat keine Geschwister, aber seit der ersten Klasse eine beste Freundin, Petrowna, die eigentlich Erna heißt und aus einer kirgisischen Großfamilie stammt und ein absoluter Überflieger ist. Sie ist die eigentliche Heldin des Romans, in ihrer Klasse hört man auf sie, denn sie strahlt eine natürliche Autorität aus und gilt trotz ihrer guten Noten nicht als Streberein. Ohne sie geht bei Kim gar nichts, und auch jetzt braucht sie ihre Hilfe. Denn die Lehrerin teilt die Kinder in Zweiergruppen ein, die das Buch zu Ende lesen und darüber referieren sollen. Kim bekommt Jasper als Partner, in dem sie den Jungen Jonathan aus dem Buch zu erkennen glaubt, der am Ende der Geschichte dummerweise an einer Allergie auf einen Wespenstich stirbt.
Jasper allerdings scheint sich in Jonathan nicht wiederzuerkennen, während für Kim und Petrowna Realität und Fiktion immer mehr ineinander übergehen, und sie glauben, den Tod von Jasper alias Jonathan unbedingt verhindern zu müssen. Ihr Versuch, die Autorin dazu zu bringen, das Buch umzuschreiben, scheitert, und deren Rat, Kim möge ihr Leben so ändern, dass sie keine Ähnlichkeit mit der Heldin im Buch mehr hätte, endet mit einem Fiasko. So muss Petrowna ein anderes Ende schreiben, um Jasper zu retten.
Damit könnte die aberwitzige Geschichte enden, doch Alina Bronsky hält für ihre großartige Persiflage auf die Verquickung von Leben und Literatur noch eine überraschende Wendung samt Happy End bereit und entlässt ihre Leser in bester Stimmung. (ab 12 Jahre)
HILDE ELISABETH MENZEL
Alina Bronsky: Und du kommst auch drin vor. Dtv junior, München 2017. 192 Seiten, 15,95 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
war ich
Dramatische Folgen des Lesens –
Buch oder Leben
Mit ihrem Debütroman: „Scherbenpark“ begann für Alina Bronsky eine steile literarische Karriere. Er wurde 2008 für den Aspekte-Literaturpreis und 2009 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Zwei ihrer Romane standen 2010 und 2015 auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis. Dieser Erfolg ist umso bemerkenswerter, als die deutsche Sprache nicht ihre Muttersprache ist. Sie wurde in Russland geboren und verbrachte ihre Kindheit auf der asiatischen Seite des Urals. Erst nach der Umsiedelung ihrer Familie nach Deutschland lernte sie als Jugendliche die deutsche Sprache, in der sie ihre Heldinnen und Helden nun in respektlosem Ton voller Selbstironie und mit vielen schrägen Dialogen zu Wort kommen lässt.
Ihr Jugendroman „Und du kommst auch drin vor“ beginnt mit einer Lesung in der örtlichen Bücherei, die die Deutschlehrerin der lustlos-aufmüpfigen Klasse der 14-jährigen Kim verordnet hat, und die von ihr nun wunderbar komisch kommentiert wird. Bis die Autorin zu lesen anfängt: „Nur ich, ich hörte zu. Und ich konnte es nicht fassen. Was diese Leah Eriksson da nuschelte, handelte von mir. Von meiner Familie. Von meinem Leben. Von meinen Gedanken. Es kamen andere Namen drin vor und ein paar unwichtige Details stimmten nicht. Aber der Rest war ich.“
Obwohl Kim eigentlich nicht liest, kauft sie sich das Buch und findet immer mehr Parallelen. Wie die Heldin ist auch sie ein Scheidungskind, ihr Vater ist vor zwei Monaten ausgezogen, hat – wie sie schockiert feststellt, als sie ihn unangemeldet besucht – eine neue, dunkelhäutige junge Frau, die auch noch schwanger ist. Kims Mutter hungert und ist keinerlei Hilfe. Kim hat keine Geschwister, aber seit der ersten Klasse eine beste Freundin, Petrowna, die eigentlich Erna heißt und aus einer kirgisischen Großfamilie stammt und ein absoluter Überflieger ist. Sie ist die eigentliche Heldin des Romans, in ihrer Klasse hört man auf sie, denn sie strahlt eine natürliche Autorität aus und gilt trotz ihrer guten Noten nicht als Streberein. Ohne sie geht bei Kim gar nichts, und auch jetzt braucht sie ihre Hilfe. Denn die Lehrerin teilt die Kinder in Zweiergruppen ein, die das Buch zu Ende lesen und darüber referieren sollen. Kim bekommt Jasper als Partner, in dem sie den Jungen Jonathan aus dem Buch zu erkennen glaubt, der am Ende der Geschichte dummerweise an einer Allergie auf einen Wespenstich stirbt.
Jasper allerdings scheint sich in Jonathan nicht wiederzuerkennen, während für Kim und Petrowna Realität und Fiktion immer mehr ineinander übergehen, und sie glauben, den Tod von Jasper alias Jonathan unbedingt verhindern zu müssen. Ihr Versuch, die Autorin dazu zu bringen, das Buch umzuschreiben, scheitert, und deren Rat, Kim möge ihr Leben so ändern, dass sie keine Ähnlichkeit mit der Heldin im Buch mehr hätte, endet mit einem Fiasko. So muss Petrowna ein anderes Ende schreiben, um Jasper zu retten.
Damit könnte die aberwitzige Geschichte enden, doch Alina Bronsky hält für ihre großartige Persiflage auf die Verquickung von Leben und Literatur noch eine überraschende Wendung samt Happy End bereit und entlässt ihre Leser in bester Stimmung. (ab 12 Jahre)
HILDE ELISABETH MENZEL
Alina Bronsky: Und du kommst auch drin vor. Dtv junior, München 2017. 192 Seiten, 15,95 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.10.2017Wenn mein Vater sich nicht blicken lässt, fahre ich eben zum Elysée-Palast
Zu Pferd oder mit der Würstchenbude: Drei Jugendromane erzählen von Scheidungswaisen und von Strategien gegen die Entfremdung von den Eltern
Scheidungskinder sind schon lange keine Seltenheit mehr in der Kinder- und Jugendliteratur. Wenn in Europa, statistisch gesehen, auf zwei Eheschließungen eine Scheidung kommt, dann ist das Leben in Familien, in denen die Eltern getrennt oder geschieden sind, längst Normalität geworden.
Das spiegelt sich auch in der zeitgenössischen Literatur für Kinder und Jugendliche wider, die Trennungsfamilien größtenteils nicht mehr als Abweichung von der Norm der intakten Kleinfamilie darstellt und die Kinder getrennter Eltern als bemitleidenswerte Opfer eines Rosenkriegs. Stattdessen stößt man nun häufig auf Figuren von Kindern und Jugendlichen, die den Umstrukturierungsprozess ihrer Familie so weit wie möglich aktiv mitgestalten und nicht selten sogar humorvoll kommentieren. Und das alles meist reflektierter und abgeklärter als die Eltern.
In welcher Weise Kränkungen, Verlustängste, Stimmungsschwankungen, Zerrissenheit, Ohnmachtsgefühle und Wut bei Kindern wie bei erwachsenen Familienmitgliedern thematisiert werden, ist in der Literatur ebenso verschieden wie in realen Trennungsfamilien. Das zeigen auch drei aktuelle Jugendromane aus Irland, Deutschland und Frankreich, in denen es um viel mehr geht als um Scheidungskinder. Was sie jedoch alle eint, ist eine weibliche Protagonistin im Teenageralter, die Einzelkind ist und mit der Familiensituation nach der elterlichen Trennung umzugehen hat.
Am ernsthaftesten behandelt die in New York geborene, in Irland lebende Psychologieprofessorin Sarah Moore Fitzgerald in "All die verborgenen Dinge" dieses Thema. Hier ist die Trennung noch nicht lange her. Der Vater verlässt die Mutter und heiratet eine deutlich jüngere Frau. Die Erzählerin, Minty, bleibt mit der gedemütigten Mutter zurück, die krampfhaft versucht, ihre Trauer zu unterdrücken und weit vor der Zeit einen Neuanfang übers Knie zu brechen.
Über weite Strecken liest sich das Buch wie die No-go-Liste aus einem Erziehungsratgeber zum Thema Trennung: Die Eltern giften sich seit langem an, vermeiden aber ein offenes Gespräch mit ihrer Tochter; erst zwei Tage vor dem Auszug des Vaters wird sie informiert, ausgerechnet am Tag vor ihrem Geburtstag; und unmittelbar nach der Trennung tun alle so, als könne man die Vergangenheit mit positivem Denken und Nach-vorne-Schauen ungeschehen machen.
Dass in dieser Situation der geheimnisvolle Ned Buckley in Mintys Klasse kommt, ist für sie wie eine Offenbarung: "Um mich herum verbrachten alle Menschen ihr Leben damit, so zu tun, als würden sie sich irgendwie fühlen, wie sie sich gar nicht fühlten. Ned war da völlig anders." Der Junge, der mit seiner Großmutter in einem Wohnwagen an einer Flussbiegung wohnt und gelegentlich mit einem seiner beiden Pferde durch den Ort galoppiert, ist unangepasst, wild und vom Leben gebeutelt, wie die einen ebenso mitfühlend wie ehrfürchtig sagen. Aufsässig, kriminell und gefährlich finden ihn die anderen - und wollen, dass er wieder verschwindet. Minty ist fasziniert von Ned, und es gelingt ihr, Kontakt zu dem verschlossenen Jungen aufzubauen und in seine Welt einzutauchen. Eine aufregende Welt, in der Minty ihre Liebe zu Pferden ausleben kann und auch sonst einiges tut, was sie zu Hause niemals dürfte.
Unglückliche Trennungsfamilien gleichen einander
Im Gegensatz zu den meisten Menschen in Mintys Leben wirken Ned und seine Pferde authentischer und ehrlicher. Sie verkörpern die Kernbotschaft des Buches, das solchen Eigenschaften, gerade auch in Trennungssituationen, einen hohen Stellenwert beimisst. Wenngleich diese Botschaft bisweilen etwas zu aufdringlich und undifferenziert vermittelt wird und einige der Figuren holzschnittartig bleiben: Mit der Geschichte um den geheimnisvollen elternlosen Ned und seine Pferde hat Moore Fitzgerald eine aufregende Gegenwelt zu Mintys angepasstem Dasein in einer zerrütteten irischen Kleinfamilie entworfen, die eine literarische Flucht aus dem Alltag ermöglicht.
Dass nicht nur glückliche intakte Familien einander gleichen, sondern auch mehr oder weniger unglückliche Trennungsfamilien, ist wiederum die Botschaft von Alina Bronskys neuem Roman "Und du kommst auch drin vor". Tatsächlich drängen sich die Ähnlichkeiten zwischen Bronskys Hauptfigur Kim mit Minty aus Moore Fitzgeralds Buch auf. In beiden Fällen ist der Vater zu einer jüngeren Frau gezogen, und die Mutter kanalisiert ihren Schmerz in einen Diät- und Gesundheitswahn, während die Töchter beschließen, sich fortan selbst um ihre Ernährung zu kümmern. Überhaupt nutzen sie die aufgrund der Trennungssituation reduzierte Aufmerksamkeit der Eltern, um selbständiger und eigenmächtiger zu handeln.
Mit der jeweils neuen Frau im Leben des Vaters gehen beide Mädchen gelassen um, während sie sich nicht nur wegen des mit veganen Lebensmitteln vollgestopften Kühlschranks um die Mutter sorgen. Entgegen ihrer eigenen Überzeugung versichern sie ihr jeweils, hübscher zu sein als die neue Frau des Vaters. Selbst relativ brav und angepasst, haben beide Mädchen aufregende Freunde, die die Geschichte ins Rollen bringen. Was für Minty Ned ist, ist für Kim ihre beste Freundin Petrowna, die mit ihrer Schlagfertigkeit und Furchtlosigkeit ebenso wie mit ihrer in beengten Verhältnissen lebenden migrantischen Familie an Sascha aus Bronskys Debüt "Scherbenpark" erinnert.
Die dritte wichtige Person in "Und du kommst auch drin vor" ist Leah Eriksson, eine übellaunige Autorin, die ein Jugendbuch geschrieben hat über ein Mädchen, dessen Eltern sich trennen. Bei einer Lesung der Autorin, zu der Kim und Petrowna mit ihrer Klasse verdonnert werden, traut Kim ihren Ohren nicht. Das Buch handelt von ihr! Zum ersten Mal in ihrem Leben und zu ihrer eigenen Verwunderung ebenso wie zu der ihrer Freunde und Eltern hat sie den Wunsch, ein Buch zu lesen. Sie muss wissen, wie die Geschichte ausgeht - und wie es, wenn die Analogie denn stimmt, mit ihrem Leben weitergeht. Gemeinsam mit Petrowna lauert sie der Autorin auf und wirft ihr vor, ihre Geschichte geklaut zu haben. Da es im weiteren Verlauf des Buches zu einem tragischen Todesfall kommt, verlangt sie sogar von ihr, die Geschichte umzuschreiben, um Schlimmeres zu verhindern.
Keine schlechte Konstellation: Eine junge Leserin, die sich besser mit der schnellen Online-Bewertung von Büchern auskennt als mit ihrer mühsamen Entstehung und langwierigen Lektüre, trifft auf eine larmoyante Autorin, die von ihrem eigenen Erfolg genervt ist: "Seit meine Bücher in Schulen gelesen werden, kriege ich ständig irgendwelche bescheuerten Emails!" Es schmeichelt ihr zwar, dass die Mädchen sich so sehr von ihrem Buch angesprochen fühlen, sie interessiert sich aber über das literarisch Verwertbare hinaus kein bisschen für ihre Leserinnen. Bronskys ironische Schilderung der Annäherung an das mysteriöse Medium Buch durch ihre Protagonistin und des Aufeinandertreffens von Leserin und Autorin ist vergnüglich und unterhaltsam zu lesen. Nicht zuletzt deshalb, weil man sich fragt, welche Erfahrungen aus dem Literaturbetrieb Bronsky hier verarbeitet hat.
Die Leserin Kim fragt sich: Wie einzigartig bin ich eigentlich?
Es bleibt lange Zeit offen, ob der Roman noch eine phantastische Wende nimmt - Bronsky hat mit den Bänden "Spiegelkind" und "Spiegelriss" gezeigt, dass sie auch in diesem Genre zu Hause ist. Vor allem aber versteht Bronsky es hier, mit Ironie und Witz eine spannende Geschichte um die Fragen zu stricken: Wie einzigartig bin ich, und welche Rolle kann Literatur im Leben spielen? Dass man selbst viel gewöhnlicher ist, als man dachte, ist eine Erkenntnis, die Literatur durchaus vermitteln kann. Das kann trösten oder - wie im Fall von Kim - kränken. Dass ein exzentrischer Mensch wie Petrowna sich hingegen manchmal ein normales, unauffälliges Leben wünscht und auch dabei die Literatur hilfreich sein kann, ist eine der Pointen des Buches.
Anders als in den anderen beiden Büchern liegt in Clémentine Beauvais' Roman "Die Königinnen der Würste" die Trennung von Mireilles leiblichen Eltern schon sehr lange zurück. Die Mutter ist bereits während der Schwangerschaft aus Paris weggezogen, wo der Vater noch immer lebt. Den hat Mireille noch nie gesehen, nur im Fernsehen, denn er ist inzwischen mit der Präsidentin Frankreichs verheiratet. Schon mehrmals hat sie Briefe an den Elysée-Palast geschickt, weil sie ihren Vater kennenlernen wollte, doch er hat nie geantwortet. Auch wenn Mireille einen liebevollen Ersatzvater hat, der alles dafür tut, um von Mireille als vollwertiger Vater anerkannt zu werden, treibt die Ignoranz ihres leiblichen Vaters Mireille so sehr um, dass sie alle Bücher des Philosophieprofessors gelesen hat und darauf hinarbeitet, eines Tages den Nobelpreis für Literatur zu bekommen - nur damit sie in der Antrittsrede vergessen kann, ihren biologischen Vater zu erwähnen. Die väterliche Leerstelle in ihrem Leben hat Mireille nicht davon abgehalten, zu einem schlagfertigen und witzigen Mädchen "mit übermenschlicher Fähigkeit zur Distanzierung" zu werden, das ihre Mutter häufig auf die Palme bringt mit Fragen wie: "Warum bist du mit so einem hässlichen Typen ins Bett gestiegen?"
Mireille weicht offenbar dermaßen von dominanten Schönheitsidealen ab, dass sie bei einem auf Facebook ausgetragenen Wettbewerb zur "Wurst des Jahres" an ihrer Schule gekürt wird. Nachdem sie in den beiden vorangegangenen Jahren noch die "Gold-Wurst" war, reicht es diesmal allerdings nur für Bronze. Empört recherchiert sie, wer ihr an Hässlichkeit den Rang abgelaufen hat. Schließlich treffen sich die drei Bestplazierten, und Mireille beeindruckt die anderen beiden mit ihrer Abgebrühtheit gegenüber diesem fiesen Wettbewerb. Im Verlauf des Abends stellen sie fest, dass sie alle einen Grund haben, die diesjährige Gartenparty am 14. Juli im Elysée-Palast aufzumischen: Mireille will ihrem Vater gegenübertreten, Astrid ihre Lieblingsband "Indochine" bei ihrem Live-Auftritt hören, und die kleine Hakima will ihren Bruder rächen, der seit einem Auslandseinsatz im Rollstuhl sitzt.
Als die drei schließlich mit einem aus drei alten Fahrrädern zusammengeschraubten Fahrzeug und einem zur Wurstbude umgebauten Anhänger zur achttägigen Fahrt nach Paris aufbrechen, wird aus der witzig und kurzweilig, aber alles andere als oberflächlich erzählten Geschichte um die zerstörerische Macht von Schönheitsidealen und Mobbing im Internet ein temporeiches Roadmovie.
Unterwegs halten die Mädchen immer wieder an, um Würstchen zu verkaufen und damit ihre Reise zu finanzieren. Schon bald ist das Trio berühmt, und es warten immer größere Menschenmengen auf ihre Ankunft in der nächsten Stadt. Die pfiffige und wortgewandte Mireille hat ein PR-Feuerwerk entfacht, so dass die Reise von Print- und Online-Medien begleitet wird. Das Internet, das es möglich gemacht hat, die drei Mädchen ohne Handhabe von Eltern oder Schule auf niederträchtige Weise bloßzustellen, entfaltet nun sein emanzipatorisches Potential.
Der jungen Clémentine Beauvais ist es gelungen, im Rahmen eines konventionellen Romans ein intermediales Werk zu schaffen, in das Auszüge aus verschiedenen Online-Formaten von der Website der Lokalpresse über ein Reiseforum und ein Bewertungsportal für Gastronomie bis hin zu sozialen Netzwerken sowie einem feministischen Blog über Aussehen und Sport integriert werden. Vielleicht erreicht der Roman so auch Leser und Leserinnen, die ansonsten mit dem Medium Buch fremdeln. Es ist dem klugen und unterhaltsamen Roman, dessen Protagonistinnen schnell sympathisch werden, zu wünschen, dass er auch von jenen Teenagern gelesen wird, die sich von Schönheitsrankings und Bewertungen im Internet beeindrucken lassen.
RAMONA LENZ
Sarah Moore Fitzgerald: "All die verborgenen Dinge".
Aus dem Englischen von Adelheid Zöfel. Verlag Fischer KJB, Frankfurt 2017. 240 S., geb., 14,99 [Euro]. Ab 12 J.
Alina Bronsky: "Und du kommst auch drin vor".
Dtv, München 2017. 192 S., geb., 16,95 [Euro]. Ab 12 J.
Clémentine Beauvais: "Die Königinnen der Würstchen".
Aus dem Französischen von Annette von der Weppen. Carlsen Verlag, Hamburg 2017. 288 S., geb., 16,99 [Euro]. Ab 12 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Zu Pferd oder mit der Würstchenbude: Drei Jugendromane erzählen von Scheidungswaisen und von Strategien gegen die Entfremdung von den Eltern
Scheidungskinder sind schon lange keine Seltenheit mehr in der Kinder- und Jugendliteratur. Wenn in Europa, statistisch gesehen, auf zwei Eheschließungen eine Scheidung kommt, dann ist das Leben in Familien, in denen die Eltern getrennt oder geschieden sind, längst Normalität geworden.
Das spiegelt sich auch in der zeitgenössischen Literatur für Kinder und Jugendliche wider, die Trennungsfamilien größtenteils nicht mehr als Abweichung von der Norm der intakten Kleinfamilie darstellt und die Kinder getrennter Eltern als bemitleidenswerte Opfer eines Rosenkriegs. Stattdessen stößt man nun häufig auf Figuren von Kindern und Jugendlichen, die den Umstrukturierungsprozess ihrer Familie so weit wie möglich aktiv mitgestalten und nicht selten sogar humorvoll kommentieren. Und das alles meist reflektierter und abgeklärter als die Eltern.
In welcher Weise Kränkungen, Verlustängste, Stimmungsschwankungen, Zerrissenheit, Ohnmachtsgefühle und Wut bei Kindern wie bei erwachsenen Familienmitgliedern thematisiert werden, ist in der Literatur ebenso verschieden wie in realen Trennungsfamilien. Das zeigen auch drei aktuelle Jugendromane aus Irland, Deutschland und Frankreich, in denen es um viel mehr geht als um Scheidungskinder. Was sie jedoch alle eint, ist eine weibliche Protagonistin im Teenageralter, die Einzelkind ist und mit der Familiensituation nach der elterlichen Trennung umzugehen hat.
Am ernsthaftesten behandelt die in New York geborene, in Irland lebende Psychologieprofessorin Sarah Moore Fitzgerald in "All die verborgenen Dinge" dieses Thema. Hier ist die Trennung noch nicht lange her. Der Vater verlässt die Mutter und heiratet eine deutlich jüngere Frau. Die Erzählerin, Minty, bleibt mit der gedemütigten Mutter zurück, die krampfhaft versucht, ihre Trauer zu unterdrücken und weit vor der Zeit einen Neuanfang übers Knie zu brechen.
Über weite Strecken liest sich das Buch wie die No-go-Liste aus einem Erziehungsratgeber zum Thema Trennung: Die Eltern giften sich seit langem an, vermeiden aber ein offenes Gespräch mit ihrer Tochter; erst zwei Tage vor dem Auszug des Vaters wird sie informiert, ausgerechnet am Tag vor ihrem Geburtstag; und unmittelbar nach der Trennung tun alle so, als könne man die Vergangenheit mit positivem Denken und Nach-vorne-Schauen ungeschehen machen.
Dass in dieser Situation der geheimnisvolle Ned Buckley in Mintys Klasse kommt, ist für sie wie eine Offenbarung: "Um mich herum verbrachten alle Menschen ihr Leben damit, so zu tun, als würden sie sich irgendwie fühlen, wie sie sich gar nicht fühlten. Ned war da völlig anders." Der Junge, der mit seiner Großmutter in einem Wohnwagen an einer Flussbiegung wohnt und gelegentlich mit einem seiner beiden Pferde durch den Ort galoppiert, ist unangepasst, wild und vom Leben gebeutelt, wie die einen ebenso mitfühlend wie ehrfürchtig sagen. Aufsässig, kriminell und gefährlich finden ihn die anderen - und wollen, dass er wieder verschwindet. Minty ist fasziniert von Ned, und es gelingt ihr, Kontakt zu dem verschlossenen Jungen aufzubauen und in seine Welt einzutauchen. Eine aufregende Welt, in der Minty ihre Liebe zu Pferden ausleben kann und auch sonst einiges tut, was sie zu Hause niemals dürfte.
Unglückliche Trennungsfamilien gleichen einander
Im Gegensatz zu den meisten Menschen in Mintys Leben wirken Ned und seine Pferde authentischer und ehrlicher. Sie verkörpern die Kernbotschaft des Buches, das solchen Eigenschaften, gerade auch in Trennungssituationen, einen hohen Stellenwert beimisst. Wenngleich diese Botschaft bisweilen etwas zu aufdringlich und undifferenziert vermittelt wird und einige der Figuren holzschnittartig bleiben: Mit der Geschichte um den geheimnisvollen elternlosen Ned und seine Pferde hat Moore Fitzgerald eine aufregende Gegenwelt zu Mintys angepasstem Dasein in einer zerrütteten irischen Kleinfamilie entworfen, die eine literarische Flucht aus dem Alltag ermöglicht.
Dass nicht nur glückliche intakte Familien einander gleichen, sondern auch mehr oder weniger unglückliche Trennungsfamilien, ist wiederum die Botschaft von Alina Bronskys neuem Roman "Und du kommst auch drin vor". Tatsächlich drängen sich die Ähnlichkeiten zwischen Bronskys Hauptfigur Kim mit Minty aus Moore Fitzgeralds Buch auf. In beiden Fällen ist der Vater zu einer jüngeren Frau gezogen, und die Mutter kanalisiert ihren Schmerz in einen Diät- und Gesundheitswahn, während die Töchter beschließen, sich fortan selbst um ihre Ernährung zu kümmern. Überhaupt nutzen sie die aufgrund der Trennungssituation reduzierte Aufmerksamkeit der Eltern, um selbständiger und eigenmächtiger zu handeln.
Mit der jeweils neuen Frau im Leben des Vaters gehen beide Mädchen gelassen um, während sie sich nicht nur wegen des mit veganen Lebensmitteln vollgestopften Kühlschranks um die Mutter sorgen. Entgegen ihrer eigenen Überzeugung versichern sie ihr jeweils, hübscher zu sein als die neue Frau des Vaters. Selbst relativ brav und angepasst, haben beide Mädchen aufregende Freunde, die die Geschichte ins Rollen bringen. Was für Minty Ned ist, ist für Kim ihre beste Freundin Petrowna, die mit ihrer Schlagfertigkeit und Furchtlosigkeit ebenso wie mit ihrer in beengten Verhältnissen lebenden migrantischen Familie an Sascha aus Bronskys Debüt "Scherbenpark" erinnert.
Die dritte wichtige Person in "Und du kommst auch drin vor" ist Leah Eriksson, eine übellaunige Autorin, die ein Jugendbuch geschrieben hat über ein Mädchen, dessen Eltern sich trennen. Bei einer Lesung der Autorin, zu der Kim und Petrowna mit ihrer Klasse verdonnert werden, traut Kim ihren Ohren nicht. Das Buch handelt von ihr! Zum ersten Mal in ihrem Leben und zu ihrer eigenen Verwunderung ebenso wie zu der ihrer Freunde und Eltern hat sie den Wunsch, ein Buch zu lesen. Sie muss wissen, wie die Geschichte ausgeht - und wie es, wenn die Analogie denn stimmt, mit ihrem Leben weitergeht. Gemeinsam mit Petrowna lauert sie der Autorin auf und wirft ihr vor, ihre Geschichte geklaut zu haben. Da es im weiteren Verlauf des Buches zu einem tragischen Todesfall kommt, verlangt sie sogar von ihr, die Geschichte umzuschreiben, um Schlimmeres zu verhindern.
Keine schlechte Konstellation: Eine junge Leserin, die sich besser mit der schnellen Online-Bewertung von Büchern auskennt als mit ihrer mühsamen Entstehung und langwierigen Lektüre, trifft auf eine larmoyante Autorin, die von ihrem eigenen Erfolg genervt ist: "Seit meine Bücher in Schulen gelesen werden, kriege ich ständig irgendwelche bescheuerten Emails!" Es schmeichelt ihr zwar, dass die Mädchen sich so sehr von ihrem Buch angesprochen fühlen, sie interessiert sich aber über das literarisch Verwertbare hinaus kein bisschen für ihre Leserinnen. Bronskys ironische Schilderung der Annäherung an das mysteriöse Medium Buch durch ihre Protagonistin und des Aufeinandertreffens von Leserin und Autorin ist vergnüglich und unterhaltsam zu lesen. Nicht zuletzt deshalb, weil man sich fragt, welche Erfahrungen aus dem Literaturbetrieb Bronsky hier verarbeitet hat.
Die Leserin Kim fragt sich: Wie einzigartig bin ich eigentlich?
Es bleibt lange Zeit offen, ob der Roman noch eine phantastische Wende nimmt - Bronsky hat mit den Bänden "Spiegelkind" und "Spiegelriss" gezeigt, dass sie auch in diesem Genre zu Hause ist. Vor allem aber versteht Bronsky es hier, mit Ironie und Witz eine spannende Geschichte um die Fragen zu stricken: Wie einzigartig bin ich, und welche Rolle kann Literatur im Leben spielen? Dass man selbst viel gewöhnlicher ist, als man dachte, ist eine Erkenntnis, die Literatur durchaus vermitteln kann. Das kann trösten oder - wie im Fall von Kim - kränken. Dass ein exzentrischer Mensch wie Petrowna sich hingegen manchmal ein normales, unauffälliges Leben wünscht und auch dabei die Literatur hilfreich sein kann, ist eine der Pointen des Buches.
Anders als in den anderen beiden Büchern liegt in Clémentine Beauvais' Roman "Die Königinnen der Würste" die Trennung von Mireilles leiblichen Eltern schon sehr lange zurück. Die Mutter ist bereits während der Schwangerschaft aus Paris weggezogen, wo der Vater noch immer lebt. Den hat Mireille noch nie gesehen, nur im Fernsehen, denn er ist inzwischen mit der Präsidentin Frankreichs verheiratet. Schon mehrmals hat sie Briefe an den Elysée-Palast geschickt, weil sie ihren Vater kennenlernen wollte, doch er hat nie geantwortet. Auch wenn Mireille einen liebevollen Ersatzvater hat, der alles dafür tut, um von Mireille als vollwertiger Vater anerkannt zu werden, treibt die Ignoranz ihres leiblichen Vaters Mireille so sehr um, dass sie alle Bücher des Philosophieprofessors gelesen hat und darauf hinarbeitet, eines Tages den Nobelpreis für Literatur zu bekommen - nur damit sie in der Antrittsrede vergessen kann, ihren biologischen Vater zu erwähnen. Die väterliche Leerstelle in ihrem Leben hat Mireille nicht davon abgehalten, zu einem schlagfertigen und witzigen Mädchen "mit übermenschlicher Fähigkeit zur Distanzierung" zu werden, das ihre Mutter häufig auf die Palme bringt mit Fragen wie: "Warum bist du mit so einem hässlichen Typen ins Bett gestiegen?"
Mireille weicht offenbar dermaßen von dominanten Schönheitsidealen ab, dass sie bei einem auf Facebook ausgetragenen Wettbewerb zur "Wurst des Jahres" an ihrer Schule gekürt wird. Nachdem sie in den beiden vorangegangenen Jahren noch die "Gold-Wurst" war, reicht es diesmal allerdings nur für Bronze. Empört recherchiert sie, wer ihr an Hässlichkeit den Rang abgelaufen hat. Schließlich treffen sich die drei Bestplazierten, und Mireille beeindruckt die anderen beiden mit ihrer Abgebrühtheit gegenüber diesem fiesen Wettbewerb. Im Verlauf des Abends stellen sie fest, dass sie alle einen Grund haben, die diesjährige Gartenparty am 14. Juli im Elysée-Palast aufzumischen: Mireille will ihrem Vater gegenübertreten, Astrid ihre Lieblingsband "Indochine" bei ihrem Live-Auftritt hören, und die kleine Hakima will ihren Bruder rächen, der seit einem Auslandseinsatz im Rollstuhl sitzt.
Als die drei schließlich mit einem aus drei alten Fahrrädern zusammengeschraubten Fahrzeug und einem zur Wurstbude umgebauten Anhänger zur achttägigen Fahrt nach Paris aufbrechen, wird aus der witzig und kurzweilig, aber alles andere als oberflächlich erzählten Geschichte um die zerstörerische Macht von Schönheitsidealen und Mobbing im Internet ein temporeiches Roadmovie.
Unterwegs halten die Mädchen immer wieder an, um Würstchen zu verkaufen und damit ihre Reise zu finanzieren. Schon bald ist das Trio berühmt, und es warten immer größere Menschenmengen auf ihre Ankunft in der nächsten Stadt. Die pfiffige und wortgewandte Mireille hat ein PR-Feuerwerk entfacht, so dass die Reise von Print- und Online-Medien begleitet wird. Das Internet, das es möglich gemacht hat, die drei Mädchen ohne Handhabe von Eltern oder Schule auf niederträchtige Weise bloßzustellen, entfaltet nun sein emanzipatorisches Potential.
Der jungen Clémentine Beauvais ist es gelungen, im Rahmen eines konventionellen Romans ein intermediales Werk zu schaffen, in das Auszüge aus verschiedenen Online-Formaten von der Website der Lokalpresse über ein Reiseforum und ein Bewertungsportal für Gastronomie bis hin zu sozialen Netzwerken sowie einem feministischen Blog über Aussehen und Sport integriert werden. Vielleicht erreicht der Roman so auch Leser und Leserinnen, die ansonsten mit dem Medium Buch fremdeln. Es ist dem klugen und unterhaltsamen Roman, dessen Protagonistinnen schnell sympathisch werden, zu wünschen, dass er auch von jenen Teenagern gelesen wird, die sich von Schönheitsrankings und Bewertungen im Internet beeindrucken lassen.
RAMONA LENZ
Sarah Moore Fitzgerald: "All die verborgenen Dinge".
Aus dem Englischen von Adelheid Zöfel. Verlag Fischer KJB, Frankfurt 2017. 240 S., geb., 14,99 [Euro]. Ab 12 J.
Alina Bronsky: "Und du kommst auch drin vor".
Dtv, München 2017. 192 S., geb., 16,95 [Euro]. Ab 12 J.
Clémentine Beauvais: "Die Königinnen der Würstchen".
Aus dem Französischen von Annette von der Weppen. Carlsen Verlag, Hamburg 2017. 288 S., geb., 16,99 [Euro]. Ab 12 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main