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Wenn man zwanzig ist und nie auf die Idee kommen würde, jeden Tag so zu leben, als wäre es der letzte - wie geht man dann mit dem Tod des Geliebten um?
Als Lenes Freund Tim bei einem Autounfall stirbt, bricht die Existenz von Lene und Tonia in Stücke. Berlin, Prüfungen, Partys - nichts in ihrem Leben ist bislang besonders schwerwiegend gewesen. »Nutze den Tag« war nur ein hübscher Spruch in Schönschrift. Als sie plötzlich mit einem schrecklichen Verlust klarkommen müssen, setzen sie sich ins Auto und fahren los, erst mal nur weg, kreuz und quer durchs sommerlich heiße Mecklenburg,…mehr

Produktbeschreibung
Wenn man zwanzig ist und nie auf die Idee kommen würde, jeden Tag so zu leben, als wäre es der letzte - wie geht man dann mit dem Tod des Geliebten um?

Als Lenes Freund Tim bei einem Autounfall stirbt, bricht die Existenz von Lene und Tonia in Stücke. Berlin, Prüfungen, Partys - nichts in ihrem Leben ist bislang besonders schwerwiegend gewesen. »Nutze den Tag« war nur ein hübscher Spruch in Schönschrift. Als sie plötzlich mit einem schrecklichen Verlust klarkommen müssen, setzen sie sich ins Auto und fahren los, erst mal nur weg, kreuz und quer durchs sommerlich heiße Mecklenburg, Hauptsache nicht zurück, denn zu Hause wird alles anders sein. Doch am Meer geht es nicht mehr weiter, und Tonia, die Erzählerin, begreift: So sehr man glaubt, die Welt bleibt stehen, es geht immer weiter. Für die anderen, die noch da sind. Für die neue Liebe. Und im Zweifel für sich selbst.

»Am Rand der Landstraße hielten wir an, um zu rauchen. Nebeneinander lehnten wir am Auto, es mußte schön ausgesehen haben für die, die in den Autos saßen und an uns vorbeifuhren. Zwei Beine in einem Rock und zwei Beine in einer engen Hose, wehende Haare und Zigaretten zwischen den Fingern. Wie Cowboys standen wir, und vielleicht dachten sie, wir fänden das gut, wir würden das genießen.«

Elisabeth Ranks literarisches Debüt ist ein Generationenporträt und der Roman eines Lebensgefühls: die Geschichte der ersten echten Krise im Erwachsenenleben, erzählt als Roadstory.
Autorenporträt
Rank, ElisabethElisabeth Rank wurde 1984 in Berlin geboren. Sie hat Publizistik und Kommunikationswissenschaft sowie Europäische Ethnologie studiert und arbeitet als freie Autorin. Sie lebt in Hamburg und Berlin.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.06.2010

Zeitloses Lebensdrama

"Ein Generationenporträt und der Roman eines Lebensgefühls" verspricht der Klappentext von Elisabeth Ranks Debütroman. Das ist glücklicherweise absoluter Unfug. In letzter Zeit haben die Verlage offenbar einen Reflex entwickelt: "Die Autorin ist jung, die Hauptfiguren auch. Lasst uns das Gleiche draufschreiben wie auf die anderen zwanzig Romane." Man würde Elisabeth Rank unterschätzen, wenn man meinte, der Roman passe auf ihre eigene Generation. Das Gegenteil ist der Fall. "Und im Zweifel für dich selbst" erzählt aus der Perspektive der besten Freundin Tonia ein Drama in Lenes Leben: Ihr Freund wird von einem Laster erfasst und getötet. Die beiden jungen Frauen setzen sich ins Auto und fahren einfach weg, auf der Landstraße in Richtung Meer. Lenes Schmerz ist so gewaltig, dass er mit Händen zu greifen scheint, und Tonia versucht alles, ihn zu lindern. Doch sie beschäftigt sich nicht nur mit Lene: Auch ihr eigenes Leben scheint plötzlich in ein neues Licht gerückt. Es ist ein Buch über eine Freundschaft, die so tief geht, dass niemand den anderen um etwas bitten muss. Über Trauer und die Feststellung, dass ihre Bewältigung vor allem Zeit braucht - egal, welches "Lebensgefühl" einen dabei begleitet. Elisabeth Rank ist ein stilles, starkes Debüt gelungen, das keine Schublade braucht. (Elisabeth Rank: "Und im Zweifel für dich selbst". Roman. Suhrkamp Verlag, Berlin 2010. 200 S., br., 12,90 [Euro].) bähr

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main…mehr

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Die 25-jährige Autorin und Bloggerin Elisabeth Rank führt schon lange eine öffentliche Existenz im Internet und hat jetzt ihr erstes Buch veröffentlicht, informiert uns Rezensent David Denk. Es beschreibe die Gefühle zweier junger Frauen, die, um den plötzlichen Tod eines Freundes zu verkraften, an die Ostsee fahren und eine Auszeit nehmen. Denk bescheinigt der Autorin ein besonderes Talent für das Erzeugen von Nähe zum Leser und ein hohes Maß an Empfindsamkeit, wie es nicht zuletzt die eindrücklichen Schilderungen intensiver Gefühle wie Angst, Verlust und Verstörung ausdrücken. Der Rezensent erkennt hierin die "Krisenkinder wieder, die wissen, dass ihr kuscheliges Berliner Studentenleben der letzte Schutzraum vor dem Ernst des Lebens ist".

© Perlentaucher Medien GmbH
»Elisabeth Rank ist ein stilles, starkes Debüt gelungen, das keine Schublade braucht.« Frankfurter Allgemeine Zeitung 20100622