Denn wenn man lacht, hat man keine Angst dunkle Gärten zu durchqueren.
Opa spricht mit Noah, seinem Enkel, und außerdem mit seinem Sohn Ted sowie seiner verstorbenen Ehefrau. Er schwelgt in Erinnerungen und macht täglich einen Ausflug mit dem Enkel, bei dem dieser den Weg zurück mittels Kompass
finden muss. Doch dann hält der Großvater inne und erläutert, warum der Weg nach Hause jeden Tag…mehrDenn wenn man lacht, hat man keine Angst dunkle Gärten zu durchqueren.
Opa spricht mit Noah, seinem Enkel, und außerdem mit seinem Sohn Ted sowie seiner verstorbenen Ehefrau. Er schwelgt in Erinnerungen und macht täglich einen Ausflug mit dem Enkel, bei dem dieser den Weg zurück mittels Kompass finden muss. Doch dann hält der Großvater inne und erläutert, warum der Weg nach Hause jeden Tag länger und länger wird.
Fredrik Backman mag ich als Autor wirklich gerne, ich finde es immer wieder spannend wie wandelbar er ist bzw. schreibt. Die Geschichte hat mich insofern vor allem neugierig gemacht, nachdem ich nur eine leise Ahnung hatte, worum es geht.
Gelesen wird dieses Hörbuch von Heikko Deutschmann, der für mich eine sehr angenehme, melodische Stimme hat. Man hört ihm wirklich gerne zu, er betont angenehm und spricht sehr verständlich. Für mich ist er als Sprecher hier wirklich der richtige Mann.
Bei der Geschichte ist es so, dass man sich schon drauf einlassen muss, damit man mitkommt – und vielleicht selbst ein bißchen Phantasie einbringen. Es ist spannend und emotional zugleich, wie der Großvater seinem Enkel, den er liebevoll Noahnoah nennt, da er ihn doppelt so gern hat wie alle anderen, seinen Abschied auf Raten erklärt. Denn das Gehirn will nicht mehr so, wie es früher mal war. So schwelgt er mit Noah in Erinnerungen, lässt ihn daran teilhaben, wie er die Großmutter kennenlernte und gibt ihm viel mit auf den Weg.
Für mich war es eine sehr berührende Geschichte, bei der aber manchmal die Erzählzeiten recht verschwommen sind. Ich weiß nicht, wie es im Buch ist, ob man hier klar unterscheiden kann, was wann wie erzählt wird, hier hat mir ein bisschen eine striktere Abtrennung gefehlt. Generell hat es mir gut gefallen, wie man hier mit dem Thema Demenz umgeht. (Was zumindest für mich eines der Hauptthemen des Buches ist.) Ein verständnisvoller und angenehmer Umgang, der auch im Alltag noch viel öfter so umgesetzt werden sollte. Auch die Auswahl der Worte generell, die der Großvater gegenüber dem Enkel wählt, ist verständlich gewählt, aber eben durchaus sehr explizit ausgesucht. Man hat hier eine wirklich schöne Sprache, eine bildhafte, tolle Sprache, die einen knapp 1 Stunde und 25 Minuten lang begleitet. (Laut der CD-Hülle und meiner Empfindung bzw. Fahrstrecke nach.)
Von mir gibt es hier 4 von 5 Sternen für ein durchaus nachdenklich und emotional stimmendes Hörbuch, das mir gut gefallen hat, für das man aber auch offen sein sollte. Denjenigen, die sich mit dem Thema Abschied, Erinnerungen und Demenz auseinandersetzen wollen, kann ich es absolut empfehlen.