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Ökonomie und Regierung folgen träge ihren Imperativen, die Mühlen der Reform mahlen langsam, Ohnmacht und postpolitische Resignation machen sich breit. Manchmal flackert zwar im öffentlichen Bewußtsein das Politische auf, doch protestierende Studenten und populistische Präsidenten lösen Standardreaktionen aus: abgeklärten Zynismus und naive Euphorie. Auch wenn sich die Diagnose vom "Ende der Geschichte" plausibel anfühlen mag, politisierte Konsumenten, Medienaktivisten und Gewerkschafter versuchen, sie mit neuen Formen der Politik zu widerlegen. In anschaulichen Fallstudien bietet Und jetzt?…mehr

Produktbeschreibung
Ökonomie und Regierung folgen träge ihren Imperativen, die Mühlen der Reform mahlen langsam, Ohnmacht und postpolitische Resignation machen sich breit. Manchmal flackert zwar im öffentlichen Bewußtsein das Politische auf, doch protestierende Studenten und populistische Präsidenten lösen Standardreaktionen aus: abgeklärten Zynismus und naive Euphorie. Auch wenn sich die Diagnose vom "Ende der Geschichte" plausibel anfühlen mag, politisierte Konsumenten, Medienaktivisten und Gewerkschafter versuchen, sie mit neuen Formen der Politik zu widerlegen. In anschaulichen Fallstudien bietet Und jetzt? eine Bestandsaufnahme über Propaganda und Protest am Beginn des 21. Jahrhunderts. Reportagen und Interviews werden ergänzt durch Gespräche mit Gegenwartsdiagnostikern wie Ulrich Beck und Michael Hardt.
Autorenporträt
Geiselberger, HeinrichHeinrich Geiselberger, geboren 1977 in Waiblingen, arbeitet seit 2006 als Lektor im Suhrkamp Verlag.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Gelungen scheint Rezensent Tarik Ahmia dieser Band mit 25 Aufsätzen über sozialen Protest in einer globalisierten Welt. Im Zentrum der Beiträge sieht er vor allem zwei Fragen: Was kann Protest heute noch bewirken? Und: Wie können zeitgemäße Protestformen aussehen? Die Aufsätze, die die Rolle von Parteien,Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen (NGOs), aber auch politische Einflussnahme in den Bereichen Protest, Konsum und Medien analysieren, unterscheiden sich seines Erachtens durchaus in der Qualität. Neben "brillanten" Beiträgen findet er auch einige "blamable". So kritisiert er etwa Tanja Brühls Abriss der Geschichte der NGOs als bieder und intellektuell dürftig. Demgegenüber lobt er die zahlreichen überzeugenden Fallbeispiele aus der aktuellen Protestkultur, die oft recht originelle Formen annimmt. Besonders gefallen haben ihm zudem die Interviews mit Theoretikerinnen und Theoretikern wie Chantal Mouffe, Ulrich Beck und Michael Hardt, die er zu den "Glanzlichtern" des Bands zählt.

© Perlentaucher Medien GmbH