Das »Dritte Reich« war kein abgeschotteter Propagandastaat, sondern intensiv in eine internationale Medienöffentlichkeit eingebunden. Der Nationalsozialismus wurde global wahrgenommen und debattiert; NS-Deutschland versuchte seinerseits weltweit, sein Ansehen zu erhöhen und andere Gesellschaften zu beeinflussen. Hierzu nutzte es nicht nur Propaganda und Massenmedien, sondern auch Formen der Kulturdiplomatie. Die Beiträge dieses Bandes beleuchten die Geschichte des nationalsozialistischen Deutschlands aus einer transnationalen und globalgeschichtlichen Perspektive und verbinden dies mit neueren Ansätzen der Medien- und Kommunikationsgeschichte. Sie zielen nicht zuletzt darauf, der aktuellen Diskussion um Propaganda, Informationskriege und Öffentlichkeitsarbeit diktatorischer Systeme eine historische Tiefendimension zu verleihen. Mit der Frage, wie sich eine Diktatur international darstellte und wahrnahm, wie ein brutaler Eroberungs- und Vernichtungskrieg in der globalen Öffentlichkeit thematisiert und beurteilt wurde, besitzt das Buch auch eine gegenwartspolitische Relevanz.