1. Januar 2012
Zehn Jahre Euro! Wir rechnen immer noch um: 20 Mark für dieses Buch! Die haben sie doch nicht mehr alle.
Alles lässt sich tickern: ein Fußballspiel, der politische Aschermittwoch - und die vergangenen 100 Jahre. Die Autoren, Gründer des 11FREUNDE-Livetickers, verlassen die ausgetretenen Pfade der Geschichtsschreibung und zeigen mit Humor, Tempo und Wortgewalt, dass selbst Goebbels mit Goebbels verglichen wurde, Elvis Presley als sein eigener Imitator weiterlebt - und warum es in Wuppertal immerzu regnet.
«Es ist Comedy-Journalismus, der über seine Schnelligkeit wirkt. Vielleicht wurde hier eine neue journalistische Form geboren.» Die Jury des Henri-Nannen-Preises
«Beim Lesen weiß man nie genau: Ist das jetzt Wirklichkeit oder Fälschung? Wäre Geschichte zu meiner Schulzeit so behandelt worden, ich hätte sicher eine Eins gehabt. Dieses Buch hätte ich auch gerne geschrieben.» Helge Schneider
Zehn Jahre Euro! Wir rechnen immer noch um: 20 Mark für dieses Buch! Die haben sie doch nicht mehr alle.
Alles lässt sich tickern: ein Fußballspiel, der politische Aschermittwoch - und die vergangenen 100 Jahre. Die Autoren, Gründer des 11FREUNDE-Livetickers, verlassen die ausgetretenen Pfade der Geschichtsschreibung und zeigen mit Humor, Tempo und Wortgewalt, dass selbst Goebbels mit Goebbels verglichen wurde, Elvis Presley als sein eigener Imitator weiterlebt - und warum es in Wuppertal immerzu regnet.
«Es ist Comedy-Journalismus, der über seine Schnelligkeit wirkt. Vielleicht wurde hier eine neue journalistische Form geboren.» Die Jury des Henri-Nannen-Preises
«Beim Lesen weiß man nie genau: Ist das jetzt Wirklichkeit oder Fälschung? Wäre Geschichte zu meiner Schulzeit so behandelt worden, ich hätte sicher eine Eins gehabt. Dieses Buch hätte ich auch gerne geschrieben.» Helge Schneider
"Beim Lesen weiß man nie genau: Ist das jetzt Wirklichkeit oder Fälschung? Wäre Geschichte zu meiner Schulzeit so behandelt worden, ich hätte sicher eine Eins gehabt. Dieses Buch hätte ich auch gerne geschrieben." -- Helge Schneider
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 08.04.2014Ein Jahrhundert in
Meldungen
Egal was geschieht, Journalisten wird alles zur Meldung. Drei von ihnen haben sich zusammengetan, um ein Jahrhundert – vom 1. Januar 1914 bis zum 31. Dezember 2013 – in Meldungen Revue passieren zu lassen. Der erste Krieg beginnt auf Seite 12; nach den Wahlen vom 5. März 1933 sitzen bei Günther Jauch zusammen: Göring, Wels, Pieck, Thomas Mann, Heinrich George und Hans-Ulrich Jörges; am 3. Februar 1955 erfindet „unweit von Plön“ eine Siebenjährige „die grundlos schlechte Laune“. Vieles stimmt, manches ist gut erfunden, wer Zitate sammelt, findet mehr als genug davon. Der Liveticker-Wahn nimmt dem Geschehen das Verstörende, Fremde, Albtraumhafte. So wird man auf heitere Weise Geschichte los und kann sich der Gegenwart widmen. Der Satz des 20. Jahrhunderts aber lautet: „An einem Schwarzen Freitag steht ein schwuler, gestresster Schreibtischtäter, an dessen Jeans der Reißverschluss klemmt, in seinem automatisierten Volkswagen auf der Autobahn im Stau, kaut Kaugummi, hört Rock’n’Roll im Massenmedium Radio, um ihn herum nur Wolkenkratzer und Beton, und sehnt sich nach Selbstverwirklichung, Sex oder Sterbehilfe.“ JENS BISKY
Dirk Gieselmann, Fabian Jonas, Lucas Vogelsang: Und nun zum Wetter. 100 Jahre Weltgeschichte im Liveticker. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2014. 240 Seiten, 9,99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Meldungen
Egal was geschieht, Journalisten wird alles zur Meldung. Drei von ihnen haben sich zusammengetan, um ein Jahrhundert – vom 1. Januar 1914 bis zum 31. Dezember 2013 – in Meldungen Revue passieren zu lassen. Der erste Krieg beginnt auf Seite 12; nach den Wahlen vom 5. März 1933 sitzen bei Günther Jauch zusammen: Göring, Wels, Pieck, Thomas Mann, Heinrich George und Hans-Ulrich Jörges; am 3. Februar 1955 erfindet „unweit von Plön“ eine Siebenjährige „die grundlos schlechte Laune“. Vieles stimmt, manches ist gut erfunden, wer Zitate sammelt, findet mehr als genug davon. Der Liveticker-Wahn nimmt dem Geschehen das Verstörende, Fremde, Albtraumhafte. So wird man auf heitere Weise Geschichte los und kann sich der Gegenwart widmen. Der Satz des 20. Jahrhunderts aber lautet: „An einem Schwarzen Freitag steht ein schwuler, gestresster Schreibtischtäter, an dessen Jeans der Reißverschluss klemmt, in seinem automatisierten Volkswagen auf der Autobahn im Stau, kaut Kaugummi, hört Rock’n’Roll im Massenmedium Radio, um ihn herum nur Wolkenkratzer und Beton, und sehnt sich nach Selbstverwirklichung, Sex oder Sterbehilfe.“ JENS BISKY
Dirk Gieselmann, Fabian Jonas, Lucas Vogelsang: Und nun zum Wetter. 100 Jahre Weltgeschichte im Liveticker. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2014. 240 Seiten, 9,99 Euro.
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Eine Art Gegen-Illies ist so entstanden, weil der das Jahr «1913» in seinen Verästelungen rekonstruierte, während Gieselmann, Jonas und Vogelsang die vergangenen 100 Jahre zerlegen und neu zusammensetzen, mit anarchistischem Charme und einem Spaß, der sich beim Lesen überträgt. Der Spiegel