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Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Martin Luchsinger zeigt sich nachhaltig beeindruckt von Urs Faes neuen Roman, den er gleich in der Überschrift seinen bislang besten nennt. Besonders lobenswert findet Luchsinger, dass es der Autor diesmal geschafft hat, Überfrachtung zu vermeiden und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, ohne daraus eine Anleitung zum Handeln abzuleiten, "subtil und krass zugleich" . Die Erzählung rekonstruiert die Suche nach dem Grund für einen Selbstmord vor 40 Jahren in einem Internat. Faes lässt den Erzähler und ehemaligen Zimmergenossen Halluzinationen von des Toten Ex-Freundin haben, mit der er sich in Folge auseinandersetzen muss und schafft so "eine paradoxe Form eines Dialoges", die die Annäherung an dieses Thema erst ermöglicht. Diesen Kunstgriff, den Ich-Erzähler, offen über "Schuld und Tod" nachdenken zu lassen, findet Luchsinger sehr gelungen.

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