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Im 19. Jahrhundert gelang es vielen mitteleuropäischen Monarchien, mit Anpassungsstrategien und Modernisierungsleistungen ihr Fortbestehen über den sozialen und politischen Wandel auf dem Weg zur bürgerlichen Gesellschaft zu sichern. Diese Studie fragte nach den Instrumenten, mit denen die monarchische Kultur ihren Untertanen neue Identifikationspotenziale zur Stabilisierung ihrer Herrschaft anbot. Mit dem Kronungs- und Ordensfest wird am preußischen Beispiel gezeigt, dass die Hohenzollern-Monarchie schon seit Beginn des 19. Jahrhunderts eine neue kulturelle Praktik etablierte, um breitere…mehr

Produktbeschreibung
Im 19. Jahrhundert gelang es vielen mitteleuropäischen Monarchien, mit Anpassungsstrategien und Modernisierungsleistungen ihr Fortbestehen über den sozialen und politischen Wandel auf dem Weg zur bürgerlichen Gesellschaft zu sichern. Diese Studie fragte nach den Instrumenten, mit denen die monarchische Kultur ihren Untertanen neue Identifikationspotenziale zur Stabilisierung ihrer Herrschaft anbot. Mit dem Kronungs- und Ordensfest wird am preußischen Beispiel gezeigt, dass die Hohenzollern-Monarchie schon seit Beginn des 19. Jahrhunderts eine neue kulturelle Praktik etablierte, um breitere Bevölkerungsschichten verstärkt in das monarchische System einzubeziehen, kollektive Emotionen für die Monarchie zu nutzen und diese durch feierliche Vergemeinschaftung zu regulieren. Durch die überstandische Verleihung von Orden und Ehrenzeichen sowie die okkasionelle Öffnung des Hofzeremoniells für Unterstützer der Krone und des Staates weit jenseits des traditionellen Hofrangreglements vereinigte das Kronungs- und Ordensfest gleich zwei Strategien in sich, mit denen in neuem Umfang eine affirmative Beziehung zwischen Krone und Untertanen evoziert werden sollte.
Autorenporträt
Anna Dietrich hat 2019 an der Humboldt-Universität zu Berlin am Lehrstuhl für preußische Geschichte promoviert. Dort absolvierte sie auch ihr Masterstudium im Fach Geschichtswissenschaften. Ihre Forschungsergebnisse fügen sich ein in das Projekt »Anpassungsstrategien der mitteleuropäischen Monarchie am preußischen Beispiel (1786-1918)« der BBAW. Nachdem sie 2008 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg begann, Geschichts- und Wirtschaftswissenschaften zu studieren, wechselte sie an die HU Berlin und schloss dort ein Bachelorstudium in Geschichts- und Sozialwissenschaften ab. Während ihrer Studienzeit wurde Anna Dietrich als Stipendiatin von der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit unterstützt.
Rezensionen
»Anna Dietrich gelingt es, die Entwicklung der Krönungs- und Ordensfeste von einem ursprünglich ganz auf die preußische Monarchie bezogenen Fest hin zu einem Fest eines sich immer mehr als Kaiser der gesamten deutschen Nation fühlenden Monarchen nachzuzeichnen. Und dies stets auf einem hohen Reflexionsniveau, welches die neuere Forschungsliteratur zu allen Aspekten der Zuteilung von Ehre zum Zwecke der Legitimitäts- und Loyalitätsstiftungsstiftung berücksichtigt. Und nicht zuletzt: Anna Dietrich zeigt erstmalig, wie wichtig die Krönungs- und Ordensfeste, die bislang in der Forschung nur wenig beachtet wurden, für die preußische Monarchie und das Kaiserreich waren.« Manfred Hanisch, in: sehepunkte 22 (2022), Nr. 5 [15.05.2022], URL: http://www.sehepunkte.de/2022/05/35836.html (05.07.2022)