Den Blues haben, einen Hänger, einen schwarzen Tag. Das Gefühl, dass alles sinnlos ist. Anflüge von Melancholie oder die große Depression. Liebeskummer, Trennungsschmerz, Verletztheit. Das Gefühl, traurig zu sein, kennt jeder. Aber können wir auch gut damit umgehen? Leicht ist das nicht, denn in einer Gesellschaft, in der vor allem Leistung und Erfolg zählen und Coolness und Lässigkeit in sind, ist Traurigsein tabu. Und wenn das schon für die normale "Alltagstraurigkeit" gilt, um wie viel mehr für eine, die einen ernsten Grund hat? Jugendliche, die einen Verlust erlitten haben durch Trennung, Wegzug, Auflösung der Familie oder durch den Tod einer Person, die ihnen nahe stand, erzählen in diesem reader von ihren Erfahrungen. Wie haben sie ihre Krise empfunden, was war am schlimmsten? Was hat weitergeholfen, wer und was getröstet? Welche Wege, ihre Trauer zu bekämpfen, waren gut, welche haben in die Irre geführt? Wie haben Freunde und Eltern reagiert? Marie-Therse Schins, geboren i
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Marie-Therese Schins weiß, worüber sie schreibt. Sie arbeitet im Hamburger Institut für Trauerarbeit mit Jugendlichen, die durch Tod oder Trennung den Verlust eines geliebten Menschen erlitten haben, informiert Hans Gärtner. Einen kleinen Ausschnitt ihrer Arbeit hat die Autorin für das vorliegende Buch zusammengestellt. Hier kommen Jugendliche zu Wort, die über sich, den Grund ihrer Trauer und deren Bewältigung erzählen. Der Rezensent ist sich sicher, dass Jugendliche mit diesem Buch viel anfangen können. Hier würden zahlreiche Situationen geschildert, mit denen sich Heranwachsende identifizieren könnten.
© Perlentaucher Medien GmbH
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