Oswald von Wolkenstein (1376/78-1445), der letzte Minnesänger des Mittelalters, verblüfft durch äußerste Modernität - konsequent erweitern seine Lieder die höfische Dichtung um das subjektive Erleben: Er besingt die Liebe, das Abenteurertum und nimmt seine Zuhörer mit auf diplomatische Missionen quer durch Europa: Vom Südtiroler Seis am Schlern bis nach Portugal, Spanien, Ungarn, England, Frankreich, nach Konstanz und über Venedig ins Gelobte Land. In Spott- und Trinkliedern erfasst er das gesellschaftliche Leben seiner Zeit.
Das Dichten in einer Zeit sozialer Umbrüche und Unruhe interessiert den Lyriker Gerhard Ruiss. In der Nachdichtung der Lieder Wolkensteins nähert er sich heutigen Themen, deren originäre literarische Aneignung erschöpft zu sein scheint: der Liebe, Gesellschaft, Politik, Endzeit, dem Neubeginn.
Das Dichten in einer Zeit sozialer Umbrüche und Unruhe interessiert den Lyriker Gerhard Ruiss. In der Nachdichtung der Lieder Wolkensteins nähert er sich heutigen Themen, deren originäre literarische Aneignung erschöpft zu sein scheint: der Liebe, Gesellschaft, Politik, Endzeit, dem Neubeginn.