„Under Flowing Stars“ von April Wynter ist ein Gegenwartsroman über Sara, die mit ihrer kleinen Tochter im Ahrtal lebt. Dort hat sie sich eine Existenz mittels eines kleinen Eventcafes, im von ihrer Oma geerbten Haus, aufgebaut. Dann schlägt die größte Naturkatastrophe, die Deutschland je gesehen
hat, zu - die Ahrflut. Ein Kampf um ihre Existenz beginnt.
Vom Buchcover und dem -titel her, hätte…mehr„Under Flowing Stars“ von April Wynter ist ein Gegenwartsroman über Sara, die mit ihrer kleinen Tochter im Ahrtal lebt. Dort hat sie sich eine Existenz mittels eines kleinen Eventcafes, im von ihrer Oma geerbten Haus, aufgebaut. Dann schlägt die größte Naturkatastrophe, die Deutschland je gesehen hat, zu - die Ahrflut. Ein Kampf um ihre Existenz beginnt.
Vom Buchcover und dem -titel her, hätte ich eine solche Geschichte dahinter nicht vermutet. Der Klappentext machte mich jedoch neugierig.
Das Buch ist aus den Perspektiven der beiden Hauptcharaktere Sara und Jonas erzählt. Beide erzählen aus der Ich-Form ihre Geschichten, was ich sehr interessant und authentisch finde.
Weiterhin unterbrechen reale Artikel von Flutopfern und -helfern die Geschichte.
April Winter hat einen sehr angenehmen und flüssigen Schreibstil mit wunderbaren Bildbeschreibungen, sodass ich ihr von der ersten Seite an folgen konnte. Sie hat mit Sara und Jonas zwei authentische und bodenständige Personen geschaffen. Sie spiegeln mit ihren allgemeinen und durch Corona ausgelösten Problemen einen Großteil der deutschen Gesellschaft wider.
Gleichzeitig spricht sie aber auch viele Themenbereiche im Buch an, wie Sexismus, Gendering oder Diskussionen über das Für und Wider von Corona-Impfungen. Das fand ich nicht immer sehr passend, weil es nicht in den Kontext der Geschichte passte. Die Ausschnitte, also wAHRen Geschichten, die direkt die Geschichten der Betroffenen erzählten, fand ich wiederum sehr packend und damit auch passend.
Gerade zu Beginn des Buches gibt es einen großen Spannungsbogen, der dazu animierte immer weiter zu lesen. Ebenso Saras Geschichte und ihr Umgang mit dem Unglück war spannend dargestellt.
Ich hatte am Anfang etwas Schwierigkeiten mit den Hamburger Helfern, denn diese Charaktere hätten unterschiedlicher nicht sein können, was es manchmal etwas schwierig machte. Aber dennoch fand ich es toll dargestellt, wie schnell sich Gruppen bildeten, die einander halfen, füreinander einstanden und einfach nur da waren.
Mein Fazit: Ich finde es mutig, einen Roman über diese Thematik zu schreiben, aber April Wynter ist ein äußerst authentischer Roman gelungen, der mich überzeugt hat.