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'"Was ist es für ein Gefühl, schwarz und arm zu sein?" Bewaffnet mit seinem Klemmbrett und Fragen wie dieser zieht Sudhir Venkatesh eines Tages los, um das Leben in einem berüchtigten urbanen Ghetto in den USA zu erforschen. Als ihn dort eine Gruppe Jugendlicher eine Nacht lang gewaltsam festhält, merkt er, dass er mit diesem Ansatz nicht weit kommen wird und denkt um: Fast zehn Jahre lang kommt er immer wieder, lebt praktisch im Ghetto. Er freundet sich mit dem charismatischen Anführer der Drogengang an und erhält so spannende Einblicke in das Leben am Rand der Gesellschaft. Sein Buch ist…mehr

Produktbeschreibung
'"Was ist es für ein Gefühl, schwarz und arm zu sein?" Bewaffnet mit seinem Klemmbrett und Fragen wie dieser zieht Sudhir Venkatesh eines Tages los, um das Leben in einem berüchtigten urbanen Ghetto in den USA zu erforschen. Als ihn dort eine Gruppe Jugendlicher eine Nacht lang gewaltsam festhält, merkt er, dass er mit diesem Ansatz nicht weit kommen wird und denkt um: Fast zehn Jahre lang kommt er immer wieder, lebt praktisch im Ghetto. Er freundet sich mit dem charismatischen Anführer der Drogengang an und erhält so spannende Einblicke in das Leben am Rand der Gesellschaft.
Sein Buch ist eine faszinierende Reportage aus einem Viertel, in dem mehr als 90 Prozent der Bewohner von Sozialhilfe leben. Wie lebt eine Gemeinschaft, die von Polizei, Regierung und städtischen Institutionen weitgehend aufgegeben wurde? Was sind die wirtschaftlichen Mechanismen in diesem Umfeld, wer kann womit Geld verdienen und wie arbeitet eine Gang von Drogendealern? Venkateshs Erlebnisse sind spannend,ergreifend und komisch zugleich ein faszinierender Einblick in eine fremde und dennoch durch und durch menschliche Welt.
Autorenporträt
Sudhir Venkatesh, in Indien geboren und in den USA aufgewachsen, ist überdurchschnittlich neugierig und unterdurchschnittlich ängstlich, was ihn als Student die Welt der Drogendealer erforschen ließ. Heute ist er Professor für Soziologie und Afroamerikanische Studien an der Columbia University in New York und gilt als einer der wichtigsten Sozialwissenschaftler weltweit.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Beeindruckt zeigt sich Rezensent Arno Widmann von der Welt, in die ihn Sudhir Venkatesh, Professor für Soziologie und Afroamerikanische Studien an der Columbia University, entführt. Ein Soziologiestudent zieht vom geschützten Chicagoer Seminar hinaus ins Feld des afroamerikanischen Underground, das nur einen Steinwurf entfernt auf der anderen Straßenseite beginnt. Doch den Fragebogen muss er bald zur Seite legen, als er in die Hände einer Drogengang fällt. Nun lernt er die Welt aus Drogen, Prostitution und Gewalt hautnah kennen, aus dem Statistiker wird ein teilnehmender Beobachter. Er berichtet von einer Welt, die dem Rezensenten trotz ihrer Alltäglichkeit exotisch fern vorkommt. Doch ein Märchen ist es nicht, das Sudhir Venkatesh hier erzählt: Die Geschichte des jungen, in Indien geborenen und in den USA aufgewachsenen Soziologiestudenten ist seine eigene. Was Venkatesh über die Ähnlichkeit von Gangs und Unternehmen zu sagen hat, verrät der Rezensent jedoch leider nicht.

© Perlentaucher Medien GmbH