Seit dem 15. Jahrhundert waren nach deutschem Recht die, die ein so genanntes unehrliches Gewerbe betrieben, ausgestoßen aus der Gesellschaft. Zu den Unehrlichen gehörten vor allem die Scharfrichter, Abdecker und Totengräber.In dem spannenden Roman erzählt der Autor vor dem historischen Hintergrund der Zustände im 18. Jahrhundert die Geschichte der Befreiung zweier unehrlich Geborener. Einer davon wird zum Verbrecher und kommt unters Schwert. Der andere wird zum Stammvater einer ehrlichen Familie."Ich wollte nicht Scharfrichter werden wie mein Vater, mein Großvater und alle meine Vorväter es gewesen waren. Ich wollte mich aus der mit diesem Beruf verbundenen Unehrlichkeit befreien. Ist es denn gerecht, dass Menschen so verachtet werden, die, wie mein Vater als Scharfrichter, ehrlich ihr Geld verdienen? In Preußen wurde die Unehrlichkeit dieses Berufes schon 1735 abgeschafft. Aber hier in Prag, ja hier in Prag, ist man rückständig. Hier in Prag ist man verbohrt und unmenschlich und hält an alten Zöpfen fest!"
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