Meinung:
Der 19-jährige Owen ist ein Bad Boy. One-Night-Stands liegen an der Tagesordnung und seine Collegenoten sind auch nicht gerade rosig. Hier kommt Chelsea ins Spiel. Als Nachhilfelehrerin versucht sie Owen unter die Arme zu greifen, wobei sie ihre wachsenden Gefühle für ihn nicht leugnen
kann.
Sowohl Chels als auch Owen hüten ihre Geheimnisse, die sich zwischen ihnen immer wieder als…mehrMeinung:
Der 19-jährige Owen ist ein Bad Boy. One-Night-Stands liegen an der Tagesordnung und seine Collegenoten sind auch nicht gerade rosig. Hier kommt Chelsea ins Spiel. Als Nachhilfelehrerin versucht sie Owen unter die Arme zu greifen, wobei sie ihre wachsenden Gefühle für ihn nicht leugnen kann.
Sowohl Chels als auch Owen hüten ihre Geheimnisse, die sich zwischen ihnen immer wieder als Kluft auftut. Denn nichts kann eine junge Verbindung wohl mehr belasten, als seinen Gegenüber nicht richtig einschätzen zu können. Ebenso kommt das Gefühl auf, dass sie einander nicht vertrauen können, wenn sie nicht bereit sind, sich zu öffnen. Die problematischen Verhältnisse von Owens Kindheit in Bezug auf seine Mutter wurden hier aufgegriffen. Für ihn war Fable damals eine Art Mutterersatz. Doch wie sieht die Mutter-Sohn-Beziehung heute aus? Wie steht Owen seiner Mutter gegenüber?
Durch sie hat er eine Richtung eingeschlagen, dem er sich über die Jahre nicht entziehen kann. Es ist ein Teufelskreis aus dem er für Chelsea entkommen möchte und gleichzeitig steht er in dem Konflikt seiner Mutter helfen zu wollen um vielleicht doch noch etwas mütterliche Liebe erfahren zu dürfen und das, obwohl sie ihm niemals zur Seite gestanden hat, wie es eine Mutter sollte. Owens Verhalten kann ich sehr gut nachvollziehen, auch wenn er sich und seiner Mutter letztendlich keinen Gefallen tut, wenn er ihrem Drängen immer wieder nachgibt.
Das wiedersehen von Fable und Drew war toll, zumal es die Geschichte in gleich zweierlei Hinsicht vervollständigt. Als Owens Schwester hat sie dafür gekämpft, ihrem Bruder einen einfachen Start die Selbständigkeit zu ermöglichen als es bei ihr der Fall war und hat versucht die Grundsteine für einen geebneten Weg zu legen. Leider verläuft sein Werdegang nicht so wie erhofft. Ebenso schön war es zusehen, wie sich die Beziehung von Drew und Fable im Laufe der Zeit entwickelt hat und aus dem Duo eine kleine Familie erwachsen ist.
Charaktere:
Chelsea ist - Von ihrer Mutter hat sie immer wieder gepredigt bekommen, keinem Mann zu vertrauen, doch mit Owen gerät dieser Vorsatz ins Wanken. Schafft sie es, zu dem Owen von damals, der immer noch in ihm schlummert durchzukommen und seine harte Schale zu brechen, mit der er seine Verletzlichkeit zu kompensieren versucht?
Owen hat einen ausgeprägten Helfer-Instinkt, der von seiner Mutter schamlos ausgenutzt wird. Ihr ist weniger an ihrem Sohn gelegen, als die materiellen Dinge, an die sie durch ihn gelangt. Dabei ist es ihr egal, dass sie ihren Sohn schon vor Jahren in eine Szene gezogen hat, der er sich nicht entreißen kann. Wird Chelsea ihm den nötigen Rückhalt geben, nicht nur diesen Teil seines Lebens zu ändern?
Schreibstil:
Jedes Kapitel wird wieder mit einem Zitat eingeleitet, dass uns auf den Inhalt vorbereitet, uns das Geschehen in einem anderen Blickwinkel sehen lässt, den man ansonsten vielleicht nicht beachtet hätte und zugleich einiges über die Charaktere aussagt. Ich bin ein großer Fan von Zitaten, weswegen ich diese Besonderheit liebe, die sich in jedem Band der 4-teiligen Reihe wiederfindet.
Monica Murphy gibt uns auch hier wieder die Möglichkeit in die Gedankenwelt beider Protagonisten einzutauchen, die uns ihre Welt mit allen Höhen und Tiefen offenbaren. Es war schön, Owen Jahre später zu sehen, wie er seinen eigenen Weg beschreitet und auch Chelsea ist ein toll ausgearbeiteter Charakter.
Das Wiedersehen mit Fabel und Drew war ebenfalls einmalig. Charaktere die uns die Bücher eröffnet haben und die in dem finalen Band zeigen, was ihre Verbindung hervorgebracht hat. Die liebevolle Schwester die ihr bestes für ihren Bruder gegeben hat und trotz Holpersteinen, ist er zu einem tollen Mann geworden. Wessen Werdegang ist schon lupenrein oder fehlerfrei? Gerade das macht eine Geschichte doch erst spannend, die Entwicklung beobachten zu können und schlauer daraus hervor zugehen, sowohl für die Charaktere, als auch für den Leser.