Zu Ostern 1942 befreit der 22-jährige Deutsche Heinrich Heinen unter lebensgefährlichen Bedingungen seine jüdische Braut Edith Meyer aus dem Ghetto von Riga. Gemeinsam flüchten sie Richtung Schweiz, wo sie hoffen, eine Zukunft für ihre Liebe zu finden. In Feldkirch an der Grenze zur Schweiz scheitert ihre Flucht. Heinen wird wegen Rassenschande verurteilt, versucht aber im Gefängnis ein zweites Mal, seine Braut zu retten und mit ihr in die Schweiz zu fliehen. Gemeinsam mit anderen Häftlingen durchforstet er Zelle für Zelle nach seiner Braut - vergeblich, denn sie befindet sich bereits auf dem Weg Richtung Auschwitz. Und auch Heinen und seine Mithäftlinge werden die rettende Schweiz nicht mehr erreichen.Lebendig und packend erzählt Alfons Dür anhand von Originaldokumenten und Bildzeugnissen die berührende und erschütternde Geschichte eines Liebespaares auf der Flucht vor dem Rassenwahn.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Die ungewöhnliche Geschichte einer großen Liebe zwischen einer "Volljüdin" und einem "Arier" erzählt der ehemalige österreichische Jurist Alfons Dür laut Cathrin Kahlweit als Geschichte voller Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten entlang der beiden Lebenswege. Dass der Autor für die kleinteilige Recherche bei Zeugen und in Archiven sogar in den Vorruhestand ging, erfüllt die Rezensentin mit Respekt. Der "Fall", erläutert Kahlweit den Bezug des Autors zu der Geschichte, hat sich in "seinem Landgericht" zugetragen. Kahlweit führt die Lektüre einmal mehr vor Augen, wie sich der Judenhass der Nazis mit dem deutschen Hang zur Bürokratie aufs Schrecklichste mischte. Das Buch findet sie trotz des persönlichen Bezugs sachlich geschrieben.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"In jahrzehntelanger Archivarbeit gelang es Alfons Dür, die waghalsige Flucht des Liebespaars quer durch Europa und sein tragisches Ende nachzuzeichnen." Der Standard, Ingrid Bertel "... eine detaillierte und gut gegliederte Dokumentation, die hoffentlich viele Leser finden wird." www.literaturkritik.de, Michael Eschmann "Wer sich, wie Alfons Dür, mit den Aktenbeständen beschäftigt, wird immer wieder Geschichten entdecken, die uns Täter wie Opfer der nationalsozialistischen Herrschaft ganz nahebringen - nicht als Fiktion, nicht als literarische Sensation, sondern als tatsächlich erlebte, erlittene, und im Fall von Dürs Buch, ganz berührende Geschichte." KULTUR - Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft, Kurt Greussing "Alfons Dür hat mit viel Akribie das beinahe ganz vergessene Schicksal zweier junger Menschen rekonstruiert ... Es war die Tragik dieses jungen Paares, die Alfons Dür von seiner Geschichte nicht loskommen ließ. Man spürt auf jeder Seite den Herzschlag des Autors." Ö1 - Kontext, Robert Weichinger