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Lady Slane ist 88 Jahre alt, als sie erkennt, dass sie sich in ihrem ganzen Leben bisher nur nach ihrem Mann gerichtet hat. Kaum ist er tot, trifft sie zum ersten Mal eigene Entscheidungen: Sie gibt ihr riesiges Haus mit Angestellten auf, lässt ihre Kinder nur noch nach Terminabsprache ein, knüpft an alte Bekanntschaften an und verschenkt eine geerbte Kunstsammlung. Ihre Kinder sind empört, ihre Urenkelin dagegen nimmt sich ein Beispiel und löst ihre Verlobung auf. Vita Sackville-West hat hier nach Meinung ihres Verlegers Leonard Woolf ihr bestes Buch geschrieben.

Produktbeschreibung
Lady Slane ist 88 Jahre alt, als sie erkennt, dass sie sich in ihrem ganzen Leben bisher nur nach ihrem Mann gerichtet hat. Kaum ist er tot, trifft sie zum ersten Mal eigene Entscheidungen: Sie gibt ihr riesiges Haus mit Angestellten auf, lässt ihre Kinder nur noch nach Terminabsprache ein, knüpft an alte Bekanntschaften an und verschenkt eine geerbte Kunstsammlung. Ihre Kinder sind empört, ihre Urenkelin dagegen nimmt sich ein Beispiel und löst ihre Verlobung auf. Vita Sackville-West hat hier nach Meinung ihres Verlegers Leonard Woolf ihr bestes Buch geschrieben.
Autorenporträt
Vita Sackville-West (1892 - 1962) gehörte zum berühmten Bloomsbury-Kreis um Virginia Woolf und schrieb seit ihrem 14. Lebensjahr zahlreiche Romane. Nach vielen Auslandsreisen mit ihrem Ehemann, dem Schriftsteller und Diplomaten Sir Harald Nicholson, lebte sie später auf Sissinghurst Castle in Kent.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Rezensentin Renate Wiggershaus liest mit Freuden den Roman von Vita Sackville-West, der hochadeligen, aber unkonventionellen Freundin von Virginia Woolf. Erstmals publiziert von Leonard Woolf, der ihn für Sackville-Wests besten hielt, erzählt der Roman mit autobiografischen Anklängen von Lady Slane, die nach dem Tod ihres erfolgreichen Mannes ihre Freiheit zurückgewinnt und sich zur Irritation der Kinder ein eigenes Haus mietet. Wie die Autorin ihre Protagonistin dabei weniger als Witwe, sondern eher als eine "unschicklich geltende Tochter" präsentiere, hält die Kritikerin für einen interessanten Kunstgriff. Auch die "bildstarke" Sprache lobt Wiggershaus - wenngleich sie wie Sackville-West selbst die "künstlerische Überlegenheit" Virginia Woolfs anzuerkennen scheint. Außerdem vernimmt die Rezensentin im Tonfall des Romans viel von der rebellischen Energie, die auch Woolf so begeisterte und die sie die gute Freundin als "bunten Wellensittich" bezeichnen ließ.

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