Bildung hat für globale Organisationen oberste Priorität, denn sie ist ein grundlegendes Menschenrecht, das für jeden Menschen unabhängig von seiner Nationalität, Rasse, Religion und seinem Geschlecht gleich ist. Sie bildet eine Grundlage für den globalen Frieden und die nachhaltige Entwicklung und stärkt die Widerstandsfähigkeit und Kapazität der nationalen Systeme. Weltweit führende Bildungsorganisationen wie die Sonderorganisation der Vereinten Nationen UNESCO setzen sich für den Zugang zu Bildung und die Gleichheit des Menschenrechts auf Bildung in jedem Land der Welt ein. Doch in der Praxis sind die geschlechtsspezifischen Unterschiede im Bildungsprozess und in den Rechtssystemen vieler Länder dramatisch. Hier stoßen wir auf die religiösen und säkularen Aspekte dieses Themas, die die Gleichstellung der Geschlechter fördern. Mit anderen Worten: Auf der einen Seite erkennt die fortschrittliche Welt das Recht beider Geschlechter auf Bildung an, auf der anderen Seite schaffen die Gesetzgebungssysteme und die religiöse Einstellung bestimmte Hindernisse für die weibliche Bildung. In der Praxis bedeutet dies, dass Gesetze und Vorschriften in mehreren Ländern die institutionalisierte Diskriminierung und Ungleichheit der Geschlechter fördern. Obwohl sich die Situation im Bereich der Frauenbildung in den letzten zehn Jahren stark verbessert hat, sind Mädchen immer noch mit den schlimmsten Formen der Ausgrenzung konfrontiert.