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Kultur ist ein Bereich des Ungefähren und Unbestimmten, für den Phänomene der Übersetzung und Überschreitung konstitutiv sind: Kulturelle Muster wandern, kreuzen Grenzen und werden in neue Systeme integriert, ohne sich jemals völlig assimilieren zu lassen. Aber bereits für sich genommen ist keine Kultur mit sich selbst identisch, sondern bestenfalls selbst-ähnlich. Kulturen lassen sich immer nur 'ungefähr' voneinander abgrenzen und sind darauf angewiesen, dass es ihre Mitglieder mit den unvermeidlich auftretenden Störungen und Missverständnissen nicht 'zu genau' nehmen. Die vorliegenden…mehr

Produktbeschreibung
Kultur ist ein Bereich des Ungefähren und Unbestimmten, für den Phänomene der Übersetzung und Überschreitung konstitutiv sind: Kulturelle Muster wandern, kreuzen Grenzen und werden in neue Systeme integriert, ohne sich jemals völlig assimilieren zu lassen. Aber bereits für sich genommen ist keine Kultur mit sich selbst identisch, sondern bestenfalls selbst-ähnlich. Kulturen lassen sich immer nur 'ungefähr' voneinander abgrenzen und sind darauf angewiesen, dass es ihre Mitglieder mit den unvermeidlich auftretenden Störungen und Missverständnissen nicht 'zu genau' nehmen. Die vorliegenden kultursoziologischen Studien sind einer kulturellen Logik des Ungefähren auf der Spur, die sich meist hinter der gesellschaftlichen Maskerade des Eindeutigen und Selbstverständlichen verbirgt. 'Natürlich' ist Folter unmoralisch und 'böse', sind Amok und Hooliganismus 'sinnlos'; allerdings verwischen sich bei genauerer Betrachtung die Grenzen zwischen Moral und Unmoral, Sinn und Nichtsinn, Gewalt und Nichtgewalt, Folter und Verhör und müssen unablässig neu gezogen und verwischt werden. Das geschwätzige Wuchern der Diskurse und die unablässliche Vervielfältigung der Bilder fördern eine gesellschaftliche Unübersichtlichkeit, in welcher die Unterscheidung zwischen Gerücht und Wissen, Original und Kopie, Gegnerschaft und Nachahmung zu kollabieren droht. Im Spannungsfeld von Logos und Mythos, von kultureller Repräsentation und ihrer Destruktion, von individueller Abgeklärtheit über öffentliche Moral und Religiosität hin zu gesellschaftlicher Säkularisierung, soll hier nicht nur eine Logik der Kultur aufgezeigt, sondern auch ein neuer Blick auf Probleme der Gegenwartsgesellschaft gewonnen werden.
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Autorenporträt
Bernhard Giesen, geb. 1948, ist Professor für Makrosoziologie an der Universität Konstanz.Werner Binder, geb. 1979, ist Postdoctoral Lecturer im Fach Soziologie an der Masaryk-Universität zu Brünn (Brno, Tschechien).Marco Gerster, geb. 1983, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Makrosoziologie von Professor Bernhard Giesen an der Universität Konstanz.Kim-Claude Meyer, geb. 1983, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Makrosoziologie von Professor Bernhard Giesen an der Universität Konstanz.