Erfahrungen sind normalerweise intentional: Erfahrungen eines Subjekts von einem Gegenstand. Die ungegenständlichen Erfahrungen, von denen dieses Buch handelt, bilden daher einen Grenzfall. Man spricht oft von 'mystischen Erfahrungen'. Sie spielen in vielen Religionen eine herausragende Rolle, eine Beurteilung ihres Gehalts und ihrer kognitiven Relevanz ist aber schwierig, solange wir solche Erfahrungen nicht besserverstehen. Dazu will das Buch beitragen. Es stützt sich dazu auf Einsichten aus der Philosophie des Geistes und zeigt deren Nützlichkeit an einigen Beispielen ungegenständlicher Erfahrungen. Dass diese Erfahrungen auch Erkenntnisse sind und eine Wirklichkeit zeigen, die intentionales Denken nicht erreicht, erschließt sich zunächst nur denen, die sie machen. Um auch bei anderen die Bereitschaft zu wecken, sich ernsthaft mit ihnen zu befassen, werden im letzten Kapitel Grenzen intentionalen Denkens aufgewiesen und es wird gezeigt, dass sich gegenständlichem Denken ebensoentzieht, wie die Welt an sich ist, wie auch, was das Erkenntnissubjekt für sich ist.
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