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Ob bei der Flucht vor Kriegsende oder wahrend der erzwungenen Vertreibung - das Verlassen der Heimat war keine geplante Ausreise. Es waren vor allem Frauen, die sich auf den Weg machen mussten. Mütter und Großmütter, Schwestern und Tanten - zusammen mit Kindern und Alten begaben sie sich auf die Reise ins Ungewisse. Sie mussten - haufig in großer Eile - alle wichtigen Habseligkeiten zusammenpacken, die Fluchtroute planen und all ihre Krafte darauf verwenden, Nahrung für die Familie zu organisieren und sich selbst und dieTochter vor sexuellen Ubergriffen zu schützen.Am Ende des beschwerlichen…mehr

Produktbeschreibung
Ob bei der Flucht vor Kriegsende oder wahrend der erzwungenen Vertreibung - das Verlassen der Heimat war keine geplante Ausreise. Es waren vor allem Frauen, die sich auf den Weg machen mussten. Mütter und Großmütter, Schwestern und Tanten - zusammen mit Kindern und Alten begaben sie sich auf die Reise ins Ungewisse. Sie mussten - haufig in großer Eile - alle wichtigen Habseligkeiten zusammenpacken, die Fluchtroute planen und all ihre Krafte darauf verwenden, Nahrung für die Familie zu organisieren und sich selbst und dieTochter vor sexuellen Ubergriffen zu schützen.Am Ende des beschwerlichen Wegs stand das Leben in rundum beengten Verhaltnissen. Der Alltag musste neu organisiert, Konflikte bei der Einquartierung gelost, Verwandte ausfindig gemacht und Lebensmittel beschafft werden. Viele Manner waren gefallen oder noch nicht aus dem Krieg zurückgekehrt und die Hauptverantwortung lastete weiterhin auf den Schultern der Frauen. Zum schmerzlichen Heimatverlust und dem Ringen um ein neues Zuhause kamen u.a. die Benachteiligungen auf dem Arbeits- wie auf dem umkampften Heiratsmarkt.Die Publikation beleuchtet die Zeit des ausgehenden Weltkriegs, über die entbehrungsreichen Nachkriegsjahre bis in die 1950er und 1960er Jahre.
Autorenporträt
Dr. Lilia Antipow ist Leiterin des Sachgebiets Öffentlichkeits-, Medien- und Pressearbeit sowie der Bibliothek im Haus des Deutschen Ostens (HDO) München.

Patricia Erkenberg studierte Kulturwirtschaft und Osteuropastudien an den Universitäten Passau und Regensburg. Seit 2013 ist sie Mitarbeiterin im Bereich Kultur- und Bildungsarbeit beim Haus des Deutschen Ostens (HDO) in München.

Prof. Dr. Andreas Otto Weber ist Direktor des Hauses des Deutschen Ostens (HDO) beim Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales und lehrt an der Universität Erlangen-Nürnberg Bayerische und Fränkische Landesgeschichte, Mittelalterliche und Neuere Geschichte.