Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Film- und Medienkulturforschung), Veranstaltung: Hauptseminar: Bürgerkrieg und Ausnahmezustand, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Fantasiewelt nicht als Eskapismus, sondern als Empowerment-Strategie?Diese Arbeit zeigt, dass Ofelia erst durch ihre Interaktion mit dem Übernatürlichen lernt, selbstbewusst, eigenverantwortlich, opponierend zu handeln - eine Fähigkeit, die sie am Ende dazu ermächtigt, sich gegen den Faschismus zu stellen.Spanien im Jahr 1944. Der Bürgerkrieg ist längst vorbei, Franco hat die Macht übernommen. In den Bergen geht der Kampf jedoch weiter. Bewaffnete Widerstandsgruppen, die Maquis, stellen sich gegen das faschistische Regime, welches seinerseits mit aller Härte gegen die republikanischen Rebellen vorgeht. Dieses historisch akkurate Setting bildet die Basis für die fiktive Geschichte um das junge Mädchen Ofelia in Guillermo del Toros Film "PansLabyrinth" (2006), für das die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verschwimmen.Der größte Teil der Filmkritiker sowie eine beachtliche Anzahl an Wissenschaftlern deutet die übernatürlichen Situationen, denen Ofelia sich im Laufe des Films ausgesetzt sieht, als ein reines Produkt der Fantasie. Das Mädchen müsse, so die vorherrschende Meinung, sich im Sinne einer Art therapeutischen Realitätsflucht an Geschichten von Feen und Faunen festklammern, um angesichts der Schrecken in der realen Welt nicht den Verstand zu verlieren. Diese These ist jedoch zu kurz gedacht.
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