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"Personen wie Sie gehören dem Staate", machte Ludwig XIV. seiner Nichte Marie Louise von Orleans unmissverständlich klar, als diese in Tränen ausbrach, weil man sie dem geistig wie körperlich degenerierten König von Spanien zur Frau gab. In ihrer Schrift über das "Los der Prinzessinnen" befand Isabella von Parma, die Gemahlin des späteren Kaisers Joseph II., dass deren "Schicksal unstreitig das unglücklichste ist". Ihre Nachfolgerin, Josepha von Bayern, war ihrem Gemahl innig zugetan, erntete von Joseph aber nichts als Verachtung, Demütigung und Grobheit. Ähnlich erging es der unglücklichen…mehr

Produktbeschreibung
"Personen wie Sie gehören dem Staate", machte Ludwig XIV. seiner Nichte Marie Louise von Orleans unmissverständlich klar, als diese in Tränen ausbrach, weil man sie dem geistig wie körperlich degenerierten König von Spanien zur Frau gab. In ihrer Schrift über das "Los der Prinzessinnen" befand Isabella von Parma, die Gemahlin des späteren Kaisers Joseph II., dass deren "Schicksal unstreitig das unglücklichste ist". Ihre Nachfolgerin, Josepha von Bayern, war ihrem Gemahl innig zugetan, erntete von Joseph aber nichts als Verachtung, Demütigung und Grobheit. Ähnlich erging es der unglücklichen Elisabeth Christine von Braunschweig an der Seite Friedrichs des Großen. Nach persönlichem Glück wurde also nicht gefragt. Wie sehr diese Frauen ihren Ehegatten mit Leib und Seele ausgeliefert waren, das bewies wohl am spektakulärsten Heinrich VIII. von England, der gleich zwei seiner Gemahlinnen aufs Schafott schickte. Manche Königinnen aber ließen sich als starke Persönlichkeiten nicht br echen. Trotz allem Leid hatten sie die Kraft, das politische Geschehen ihrer Zeit entscheidend zu prägen.
Rezensionen
»Was Helga Thoma zusammengetragen hat, gibt einen tiefen Einblick in höfisches Zeremoniell und in den seelischen Zustand, in den die ungeliebten Königinnen nach ihrer Heirat gerieten.« Westfälischer Anzeiger