Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Gesundheit - Public Health, Note: 2,3, Universität Bayreuth, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Zahl kinderloser Frauen hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. Nunmehr zählt Deutschland mit 1,4 Kindern je Frau zu den Ländern mit dem niedrigsten Geburtenniveau der Welt. Diese Entwicklung in Deutschland wirft Fragen auf. Wünschen sich immer mehr Paare aus finanziellen oder ähnlichen Gesichtspunkten keine Kinder mehr? Oder tritt vermehrt der Fall einer unfreiwilligen Kinderlosigkeit ein?Tatsächlich ist die Zahl der dauerhaft kinderlos gebliebenen Paare in den letzten Jahren gestiegen und liegt derzeit etwa bei 15%. Natürlich sollte darunter jedoch berücksichtigt werden, dass sich nicht alle kinderlosen Paare generell Kinder wünschen. Deshalb ist der Anteil jener, welche ungewollt kinderlos verbleiben mit 5 bis 10% deutlich niedriger.Angesichts der derzeitigen demographischen Entwicklungen in Deutschland, fördern Politik und Gesellschaft die Inanspruchnahme fortpflanzungsmedizinischer Behandlungen durch eine 50%-ige Kostenerstattung der Krankenkassen. So werden deutschlandweit jährlich mehr als 40.000 Paare reproduktionsmedizinisch behandelt.Letztlich sind in Deutschland jedoch nicht alle Formen der Kinderwunschbehandlung erlaubt. So bleibt etwa die Leihmutterschaft durch Bestimmungen des Embryonenschutzgesetzes (ESchG) unter Berücksichtigung ethischer, sittlicher und moralischer Beweggründe verboten.Insgesamt betrachtet, wurden bezüglich der Durchführung von Leihmutterschaften weltweit unterschiedliche rechtliche Grundlagen geschaffen. Während sich einige Länder gegen die Leihmutterschaft aussprechen, bieten Kliniken in Russland oder Indien die Dienste ihrer Leihmütter sogar kommerziell an.Vor diesem Hintergrund ist die zentrale Fragestellung dieser Arbeit, wie die zunehmende Abwanderung ungewollt kinderloser Paare ins liberale Ausland zu bewerten ist. Denn wenn sich die rechtlichen Gegebenheiten bei leihmutterschaftstouristischen Fällen überschneiden, folgen häufig Konfliktsituationen. Ein guter Ansatzpunkt scheint deshalb die Annahme Helms, dass "in Zukunft [vielleicht] die Vielfalt der international vorhandenen Lösungsmodelle stärker berücksichtigt werden" müsste.
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