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Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts zeichnete sich bei den Volkszählungen in Indien der Trend eines zahlenmäßigen Ungleich-gewichts zwischen Männern und Frauen ab. Bis in die 1980er Jahre wurde diese demografische Entwicklung immer deutlicher und nahm alarmierende Ausmaße an. Die internationale Aufmerksamkeit für das Phänomen der "fehlenden Frauen" ließ schließlich Forderungen nach politischem Handeln laut werden. Diese Arbeit widmet sich dem Entstehungskontext des Mädchen- und Frauenmangels im Nordwesten Indiens und untersucht staatliche Maßnahmen zur Bekämpfung des demografischen…mehr

Produktbeschreibung
Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts zeichnete sich bei den Volkszählungen in Indien der Trend eines zahlenmäßigen Ungleich-gewichts zwischen Männern und Frauen ab. Bis in die 1980er Jahre wurde diese demografische Entwicklung immer deutlicher und nahm alarmierende Ausmaße an. Die internationale Aufmerksamkeit für das Phänomen der "fehlenden Frauen" ließ schließlich Forderungen nach politischem Handeln laut werden. Diese Arbeit widmet sich dem Entstehungskontext des Mädchen- und Frauenmangels im Nordwesten Indiens und untersucht staatliche Maßnahmen zur Bekämpfung des demografischen Ungleichverhältnisses in Form von Gesetzen. Im Mittelpunkt steht die Beantwortung der Frage, inwiefern der Einsatz pränataler Geschlechtsdiagnostik und damit verbundene geschlechtsspezifische Abtreibungen von Mädchen als Ursache für den Frauenmangel gesehen werden können. In der Untersuchung dieses Themas wird auch Bezug auf die Praktik der Mitgift, weiblichen Infantizid im kolonialen Indien sowie modernen Femizid und die Familienplanungsprogramme des postkolonialen indischen Staates genommen.
Autorenporträt
Die Autorin Judith Schreitl, geboren 1987 in Niederösterreich, hat in Wien Kultur- und Sozialanthropologie sowie Internationale Entwicklung studiert und ist im entwicklungspolitischen NGO-Bereich tätig.