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Die Studie "Die unsichtbare Grenze" von John W. Cole und Eric R. Wolf (engl. Originaltitel: The Hidden Frontier. Ecology and Ethnicity in an Alpine Valley. New York, London 1974) beschreibt die bäuerliche Gesellschaft der nur wenige Kilometer auseinanderliegenden Dörfer Tret und St. Felix in den Sechzigerjahren. Das eine Dorf wird von nonessprachigen Trentinern, das andere von deutschsprachigen Südtirolern bewohnt. Die Untersuchung behandelt Ethnizität, Identitäts- und Nationsbildung - eingebettet in die historisch-anthropologische Betrachtung der ökologischen Rahmenbedingungen. Die Genese der…mehr

Produktbeschreibung
Die Studie "Die unsichtbare Grenze" von John W. Cole und Eric R. Wolf (engl. Originaltitel: The Hidden Frontier. Ecology and Ethnicity in an Alpine Valley. New York, London 1974) beschreibt die bäuerliche Gesellschaft der nur wenige Kilometer auseinanderliegenden Dörfer Tret und St. Felix in den Sechzigerjahren. Das eine Dorf wird von nonessprachigen Trentinern, das andere von deutschsprachigen Südtirolern bewohnt. Die Untersuchung behandelt Ethnizität, Identitäts- und Nationsbildung - eingebettet in die historisch-anthropologische Betrachtung der ökologischen Rahmenbedingungen. Die Genese der Ethnizität erklärten die Autoren nicht nur durch die politischen Verhältnisse, sondern auch durch die Strukturen und Praktiken des Zusammenlebens, des Tausches und der Reziprozität, durch Analyse der Kommunikationsformen, der Arbeitsteilung sowie der gesellschaftlichen Ein- und Ausschlüsse, die das Erbrecht mit sich bringt.Doch wie sieht die Situation heute aus? Eine interdisziplinär zusammengesetzte Gruppe der Universität Wien hat die Dörfer nach vierzig Jahren wieder besucht. Ihr Befund: Die von Cole und Wolf beschriebene Grenze ist in Bewegung, sie verschiebt sich, und zwar basierend auf wachsender Ungleichheit.
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Autorenporträt
Edith Saurer ist Professorin für Neuere Geschichte an der Universität Wien.

Margareth Lanzinger ist Privatdozentin für Geschichte der Neuzeit an der Universität Hannover.