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Der Autor Werner Adam ist ein genauer Kenner internationaler Politik und Zentralasiens - er informiert in seinem Buch über die Hintergründe und das Gefahrenpotential zwischen Baku, Kabul und Srinagar. Dafür wählt er einen geschichtlichen Zugang, um dem Leser die zentralasiatische Region, im speziellen Afghanistan, näher zu bringen. Er zeichnet die konfliktreiche Geschichte dieses kulturträchtigen Landes nach und durchleutet seine zentrale Rolle in Bezug auf die Islamisierung Zentralasiens.

Produktbeschreibung
Der Autor Werner Adam ist ein genauer Kenner internationaler Politik und Zentralasiens - er informiert in seinem Buch über die Hintergründe und das Gefahrenpotential zwischen Baku, Kabul und Srinagar. Dafür wählt er einen geschichtlichen Zugang, um dem Leser die zentralasiatische Region, im speziellen Afghanistan, näher zu bringen. Er zeichnet die konfliktreiche Geschichte dieses kulturträchtigen Landes nach und durchleutet seine zentrale Rolle in Bezug auf die Islamisierung Zentralasiens.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 13.11.2002

Verflechtungen

AFGHANISTAN hieß das Ziel, als der amerikanische Präsident Bush junior am 7. Oktober 2001 den Befehl zum militärischen Vorgehen gegen den transnationalen Terrorismus gab und von einem Krieg sprach, "der nicht in wenigen Wochen zu beenden sein wird, sondern der Jahre dauern kann". Zehn Jahre zuvor war von gleicher Stelle aus eine anderslautende Kunde um das Erdenrund gegangen. Damals hatte Präsident Bush senior von der Chance einer neuen Weltordnung gesprochen und die Hoffnung darauf nicht zuletzt aus dem Ende des Krieges zur Befreiung Kuweits von irakischer Besetzung abgeleitet. Gegensätzliche Botschaften waren das nicht. Nur lag dazwischen der 11. September 2001. Und der hatte vieles verändert. Bei der Suche nach den Hintergründen der Terroranschläge in New York und Washington wurde der Blick verstärkt auf politische und militärische Minenfelder gelenkt, die sich vom Nahen Osten über die Golfregion und den Kaukasus bis hin nach Zentralasien und zum indischen Subkontinent erstrecken. Zwar schafften es die Amerikaner ebenso rasch wie wirkungsvoll, die Stützpunkte Al Qaidas am Fuße des Hindukusch zu zerschlagen und dem Regime der Taliban ein Ende zu setzen. Doch was sich bis dahin in Afghanistan zugetragen hatte, wo mehr als zwanzig Jahre zuvor durch den Einfall der Sowjetarmee die islamische Radikalisierung in Gang gesetzt worden war, zog auch seine engere und weitere Nachbarschaft in Mitleidenschaft. Das galt für die Brutalisierung des Kaschmir-Konflikts ebenso wie für eine Region, die noch kaum aus dem Schatten ihrer sowjetischen Vergangenheit herausgetreten und aus internationaler Sicht eher eine Terra incognita geblieben war: für die zentralasiatischen Republiken des untergegangenen östlichen Imperiums. Daß Tadschikistan, Usbekistan, Kirgistan, Turkmenistan und Kasachstan im Zuge der militärischen Operationen in Afghanistan neben Rußland und China einen "dritten Nachbarn" in Gestalt der Vereinigten Staaten erhielten, stärkte das Selbstbewußtsein ihrer allesamt autokratischen Herrscher zwar. Doch wie die Amerikaner mit dieser Partnerschaft zurechtkommen werden, steht noch dahin. Wie sehr es die sogenannte Koalition gegen den transnationalen Terrorismus hier mit politischen, religiösen und geostrategischen Verflechtungen und Interessengegensätzen zu tun hat, wird von dem Autor, vormals verantwortlich für die Außenpolitik dieser Zeitung, faktenreich, anschaulich und mit historischen Rückblenden erhellt. (Werner Adam: Unheilige Kriege im Herzen Asiens - Afghanistan und die Folgen. Holzhausen Verlag, Wien 2002. 255 Seiten, 22,- [Euro].)

F.A.Z.

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