Ein Ziel der Hochschulreformen der 70er Jahre war es, die Chance zum Studium auch für Kinder aus unteren sozialen Schichten zu eröffnen und den Anteil von Frauen zu erhöhen. Die Reformen seit 1998 brachten einschneidende Veränderungen, von Studiengebühren über Juniorprofessuren bis zum neuen Besoldungssystem. Antonia Kupfer beurteilt diese Reformen danach, ob und wie sie den Auftrag, soziale Gerechtigkeit im Verlauf des Studiums und innerhalb des Wissenschaftsbetriebs zu gewährleisten, erfüllen oder behindern. Ihr Fazit ist, dass trotz mancher Verbesserung viele Strukturen erhalten bleiben, die für die Benachteiligung von Frauen einerseits, von Angehörigen unterer Schichten und MigrantInnen andererseits ursächlich sind. Sie entwickelt daher Vorschläge, wie durch eine egalitäre Personalstruktur, Mitbestimmung und eine gerechte Verteilung der Finanzierung des studentischen Unterhalts mehr soziale Gerechtigkeit erreicht werden kann.
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