Das Leben der Juden in der Bundesrepublik
Nach dem Holocaust schien es undenkbar, dass in Deutschland wieder Juden leben könnten. Doch viele, die überlebt hatten, blieben, andere kehrten zurück, zum Missfallen der Juden im Ausland. So war das Leben in der Bundesrepublik zunächst geprägt von fehlendem Schuldbewusstsein bei Nichtjuden und Schuldgefühlen bei Juden, die sich für ihr Bleiben rechtfertigen mussten. Wie sich das komplizierte Verhältnis zwischen Juden und Nichtjuden entwickelte, welche Rolle jüdisches Leben in der jungen deutschen Demokratie spielte und wie jüdische Gemeinden wieder Fuß fassten, beschreibt Anthony Kauders erstmals auf breiter Quellengrundlage. Die erste umfassende Geschichte der Juden in der Bundesrepublik nach 1945 Eine Geschichte der Bundesrepublik aus der Perspektive des deutsch-jüdischen Verhältnisses
Nach dem Holocaust schien es undenkbar, dass in Deutschland wieder Juden leben könnten. Doch viele, die überlebt hatten, blieben, andere kehrten zurück, zum Missfallen der Juden im Ausland. So war das Leben in der Bundesrepublik zunächst geprägt von fehlendem Schuldbewusstsein bei Nichtjuden und Schuldgefühlen bei Juden, die sich für ihr Bleiben rechtfertigen mussten. Wie sich das komplizierte Verhältnis zwischen Juden und Nichtjuden entwickelte, welche Rolle jüdisches Leben in der jungen deutschen Demokratie spielte und wie jüdische Gemeinden wieder Fuß fassten, beschreibt Anthony Kauders erstmals auf breiter Quellengrundlage. Die erste umfassende Geschichte der Juden in der Bundesrepublik nach 1945 Eine Geschichte der Bundesrepublik aus der Perspektive des deutsch-jüdischen Verhältnisses
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Positiv aufgenommen hat Ludger Heid diese Geschichte der Juden im Nachkriegsdeutschland, die Anthony D. Kauders vorgelegt hat. Er rekapituliert die unterschiedlichen Phasen deutsch-jüdischer Geschichte in der BRD der fünfziger bis achtziger Jahre, beleuchtet die Gründe von Juden, sich nach dem Holocaust für ein Leben in Deutschland zu entscheiden, und berichtet über ihr Verhältnis zu Israel und die Zuwanderung von Juden aus den GUS-Staaten nach dem Fall der Mauer. Dabei konstatiert er auch, dass die Geschichte der Juden in der BRD nach dem Holocaust im Grunde "unspektakulär" sei. Die jüdische Bevölkerung sei "zahlenmäßig unbedeutend, überaltert, nahezu unsichtbar" gewesen, der real existierende Antisemitismus dagegen "geradezu imposant". Insgesamt schätzt Heid Kauders' Buch als einen ironischen und mit Schwung geschriebenen Essay.
© Perlentaucher Medien GmbH
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