Die Opposition von rein und unrein ist für das Verständnis alter und moderner Kulturen grundlegend. Reinheit und Unreinheit markieren Diskurse über Tod und Geburt, Gesundheit und Krank-heit, Recht und Sakrileg, über Geschlechterbeziehungen und nicht zuletzt über die Erfahrung von Kunst. Die in diesen Diskursen gesetzten Grenzen sind dabei jedoch zugleich für Übergänge und Überschreitungen freigegeben; es kommt zu provokativen Akten der 'Befleckung'. Dadurch werden komplex regulierte Prozesse der 'Reinigung' und Wiederherstellung nötig. Der kulturkomparatistisch angelegte Band rückt mit 16 Studien renommierter Vertreter der Altertumswissenschaften, der Theologie, Judaistik, Geschichtswissenschaft und Ethnologie, der Kunst-, Theater- und Filmwissenschaft sowie der Japanologie, Indologie und der Islamwissenschaft exemplarisch die Spannweite und Dynamik der Begriffsopposition in den Blick.
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