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»Livaneli ist eine unverzichtbare Autorität in der kulturellen und politischen Szene der Türkei« - Orhan Pamuk
Als Ibrahim, der in Istanbul ein geschäftiges aber gewöhnliches Leben führt, vom Tod seines Jugendfreundes Hüseyin erfährt, kehrt er zum ersten Mal seit vielen Jahren in ihre gemeinsame Heimatstadt Mardin an der Grenze zu Syrien zurück. Auf den Spuren des Freundes erfährt er von dessen geheimnisvoller Verlobten. Fasziniert von den Berichten über die junge Jesidin taucht er ein in die Mythen und Überlieferungen ihrer Kultur und trifft auf eine Gruppe von Frauen, die aus der…mehr

Produktbeschreibung
»Livaneli ist eine unverzichtbare Autorität in der kulturellen und politischen Szene der Türkei« - Orhan Pamuk

Als Ibrahim, der in Istanbul ein geschäftiges aber gewöhnliches Leben führt, vom Tod seines Jugendfreundes Hüseyin erfährt, kehrt er zum ersten Mal seit vielen Jahren in ihre gemeinsame Heimatstadt Mardin an der Grenze zu Syrien zurück. Auf den Spuren des Freundes erfährt er von dessen geheimnisvoller Verlobten. Fasziniert von den Berichten über die junge Jesidin taucht er ein in die Mythen und Überlieferungen ihrer Kultur und trifft auf eine Gruppe von Frauen, die aus der Gefangenschaft des IS fliehen konnten. Zülfü Livaneli konfrontiert seine Leser mit einer emotionalen und hochaktuellen Geschichte nahöstlicher Realität, in der Liebe und Schmerz ineinander übergehen.
Autorenporträt
Zülfü Livaneli wurde 1946 in Konya-Ilg¿n (Türkei) geboren. In den 70er Jahren war er wegen seiner politischen Anschauungen gezwungen, die Türkei zu verlassen, erst 1984 kehrte er zurück. Er war Mitglied des türkischen Parlaments und gründete zusammen mit dem griechischen Liedermacher Mikis Theodorakis ein Komitee, das sich besonders für die türkisch-griechische Aussöhnung einsetzte. Als Komponist und Liedermacher, Schriftsteller und Regisseur ist Livaneli einer der bekanntesten Künstler der Türkei und feiert international große Erfolge. Seine Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Für sein Werk erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter den renommierten 'Orhan-Kemal-Literaturpreis'.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Es steckt viel drin in diesem schmalen Buch. Zülfü Livaneli, in der Türkei als Musiker und Schriftsteller gleichermaßen berühmt, thematisiert darin ein besonders furchtbares Kapitel der jüngeren Geschichte: den Völkermord der IS-Terroristen an den Jesiden in Syrien. Schauplatz des Romans ist eine Stadt im Osten der Türkei, in deren Nähe es ein großes Flüchtlingslager gibt. Der Journalist Ibrahim kommt aus Istanbul in seine alte Heimat, um der Beerdigung seines Kindheitsfreundes Hüseyin beizuwohnen. Dieser hatte seine Verlobung zu einem Mädchen aus gutem Hause gelöst, um eine andere heiraten zu können: eine Jesidin aus dem Flüchtlingslager. Nun ist Hüseyin tot und die junge Frau verschwunden. Ibrahim, den die ungewöhnliche Liebesgeschichte fasziniert, beschließt, die Frau zu suchen. Livanelis Erzähler ist so ahnungslos wie wir alle - und ebenso hilflos gegenüber dem Leiden anderer. Er ist damit einerseits eine Art Alter Ego der LeserInnen, andererseits ein Geschichten-Katalysator; denn mit einer Mischung aus journalistischer Beharrlichkeit und persönlicher Betroffenheit bringt Ibrahim andere Menschen dazu, sich ihm zu öffnen. Dieser doppelte Erzählboden ermöglicht es Livaneli, grauenhafte Einzelheiten zu erzählen, gleichzeitig aber jederzeit Respekt vor dem Leid der Opfer zu beweisen.

© BÜCHERmagazin, Katharina Granzin (kgr)
»Hier weht nicht nur roter Sand durch die Straßen, sondern auch die jahrtausendealte multikulturelle Geschichte Mesopotamiens, jesidische Geschichten vom Engel Pfau, die aramäische Inschriften am Zafaran-Kloster und Sprüche sufistischer Mystiker. Wer will, kann dies als Gegenentwurf zum Nationalismus von Erdogans Partei AKP lesen.« Martina Läubli, NZZ am Sonntag, 03.03.2019 »Zülfü Livaneli hat ein hochaktuelles und sehr bewegendes Buch geschrieben, in dem Liebe und Grausamkeit einander sehr nahe sind und das man nur in kleinen Häppchen erträgt.« Regula Tanner, Schweizer Familie, Ausgabe 09/2019 »Livaneli greift mit bloßer Hand nach den heißen Eisen seines Landes, um mit ihnen die faulenden Stellen auszubrennen. Er weiß was er tut« Barbara Frischmuth, Die Presse, 06.10.2018 »Livaneli wirbt für ein besseres, ein friedlicheres , ein vorurteilsfreieres Zusammenleben. Und er hat mit diesem Roman erneut ein Licht in die Schatten dieser Welt gesetzt.« Stefan Berkholz, SR2, 15.08.2018 »Zülfü Livaneli [...] hat mit diesem Roman erneut ein Licht in die Stollen dieser Welt gebracht.« Stefan Berkholz, BR, 29.07.2018 »Er will aufrütteln, aufklären und gleichzeitig noch über die Position des außenstehenden Aufklärers reflektieren.[...] Doch seine skrupulöse Thesenhaftigkeit macht diesen Roman sehr wahrhaftig. Nur aus einem gewissen - und gewissenhaften - Abstand kann es einem Außenseiter überhaupt möglich sein, sich einer menschlichen Katastrophe dieses Ausmaßes erzählerisch zu nähern.« Katharina Granzin, Frankfurter Rundschau, 24.07.2018 »In seinem neuen Roman [...] taucht Zülfü Livaneli tief ein in die verheerenden Konflikte unserer Zeit und gibt ihnen ein zutiefst menschliches Gesicht« Gerrit Wustmann, fixpoetry.com, 04.09.2018…mehr