Eigentlich sollte diese Biografie über eines der bekanntesten Musiker der deutschen Nachkriegsgeschichte werden, aber keine Abrechnung mit Udo Lindenberg. Leider sollte es anders kommen, wie die Recherchen über den Mann aus Gronau zeigten. Da wurde vieles zu Tage gefördert an dokumentierten Schnipseln, Zeitungsartikeln, Lindianischen "Geistesblitzen" und Dokumenten, dass letztlich der Eindruck entstehen könnte, bei Udo Lindenberg handele es sich um ein gronauer Jägerlatein. Aber ein, für meine Verhältnisse, riesiger Werbeetat glättet alle Risse die der Udo Lindenberg in den Kulissen hinterlässt. Nur einige Lecks in der "Andrea Doria" von Lindenberg lassen sich nicht kitten oder kaschieren. Die vielen warmen Worte großer Persönlichkeiten, für die er mit vielen Preisen ausgezeichnet worden ist in den letzten Jahren, fallen da schon mal in denkwürdige Nachbetrachtung. "Udo Lindenberg ist ein Scharlatan", sagt das ehemalige Mitglied Schmidl von dem Mephistos Mob MC in Hamburg. Jener Rocker-Gruppe, die auf der Lindenberg-LP Galaxo Gang als Chor bei dem Song "Ich bin Rocker" fungierte. "So, wie der uns damals auf`s Maul geschaut und damit auch noch viel Geld verdient hat." Auch sonst hat das "Gesamtkunstwerk"-Lindenberg sich in seiner langjährigen Karriere immer wieder mal vergriffen, an Urheberrechten, die zwar nicht seine sind - für die Udo Lindenberg sich aber in pro domo exponierte - und sich dafür fürstlich auszeichnen ließ. Was steckt wirklich in dem "Gesamtkunstwerk Udo Lindenberg" und wo hat er, vorbei an fremdem geistigen Eigentum, gemogelt? Diese und andere Fragen werden in diesem Buch beantwortet. Angereichert wurde die vorliegende Udo Lindenberg-Biografie mit zahlreichen dokumentarischen Pressenotizen.