Produktdetails
  • Verlag: Steidl
  • Seitenzahl: 552
  • Deutsch
  • Abmessung: 205mm
  • Gewicht: 545g
  • ISBN-13: 9783882438031
  • ISBN-10: 3882438037
  • Artikelnr.: 10311087
  • Herstellerkennzeichnung
  • Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Autorenporträt
Gerold Späth wurde 1939 als Spross einer Orgelbauerdynastie in Rapperswil am oberen Zürichsee geboren. Ausbildung zum Kaufmann, weit gereist. Der mehrfach ausgezeichnete Autor (1979 Alfred-Döblin-Preis, 1992 Preis der Schweizerischen Schillerstiftung u.v.a.m.) debütierte mit dem inzwischen legendären Roman "Unschlecht" (1970). Sein Werk umfasst Romane, Erzählungen, Hörspiele und Theaterstücke. Er lebt in Italien, Irland und Rapperswil
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Dieses Romandebüt aus dem Jahr 1970, das nun in einer Neuauflage vorliegt, fällt für Anton Thuswaldner aus dem Rahmen einer Zeit, in der Literatur vor allem politisch zu sein hatte. Dieses Buch, das in der Tradition der Schelmenromane seinen Protagonisten Unschlecht von einem Abenteuer ins nächste schwadronieren lässt, gehört für den Rezensenten in den Bereich der "gehobenen Unterhaltung". Der Autor ziehe dabei "alle Register" und biete ständig neue Effekte, um den Leser in seinen Bann zu ziehen, so Thuswaldner, der Erzählökonomie jedenfalls nicht zu den schriftstellerischen Grundeigenschaften Späths zählt. Allerdings ist die Gesellschaftskritik, die der Roman entfaltet, für den Geschmack des Rezensenten ziemlich "bieder", weil sie immer nur "Allerweltsgestalten" trifft, wie den raffgierigen Pfarrer oder die liebeshungrige Frau. Doch trotz allen sprachlichen Aufwandes gelingt es Späth nach Ansicht des Rezensenten nicht, aus seinen "Pappkameraden" richtige Menschen zu machen und so sieht er den Autor "scheitern", wenn auch durchaus "ehrenwert", wie er betont. Zumindest, so Thuswaldner abschließend, merkt man beim Lesen, dass der Autor sich beim Schreiben amüsiert hat.

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