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In UNSCHULD versammelt Dea Loher eine kleine Gesellschaft von Verzweifelten und Verstrickten, von Schuld-, Tod- und Schicksalssuchern - 19 ebenso skurrile wie realistische Szenen vom Rand unserer Gesellschaft:Eine Stadt am Meer in Europa: Elisio und Fadoul sind illegale schwarze Immigranten. Sie kommen aus der Wüste, deshalb können sie nicht schwimmen. Nun haben sie eine Frau ins Meer gehen sehen und ihr nicht geholfen. Fadoul findet eine Plastiktüte voller Geld und lernt die blinde Stripperin Absolut kennen, die nackt für Männer tanzt, die sie sehen können. Frau Habersatt bittet um Vergebung…mehr

Produktbeschreibung
In UNSCHULD versammelt Dea Loher eine kleine Gesellschaft von Verzweifelten und Verstrickten, von Schuld-, Tod- und Schicksalssuchern - 19 ebenso skurrile wie realistische Szenen vom Rand unserer Gesellschaft:Eine Stadt am Meer in Europa: Elisio und Fadoul sind illegale schwarze Immigranten. Sie kommen aus der Wüste, deshalb können sie nicht schwimmen. Nun haben sie eine Frau ins Meer gehen sehen und ihr nicht geholfen. Fadoul findet eine Plastiktüte voller Geld und lernt die blinde Stripperin Absolut kennen, die nackt für Männer tanzt, die sie sehen können. Frau Habersatt bittet um Vergebung für Taten, die sie nicht begangen hat. Franz hat eine Aufgabe fürs Leben gefunden, nämlich das Versorgen der Toten in einem Bestattungsunternehmen. Seine Frau Rosa möchte ein Kind von ihm. Rosas Mutter, Frau Zucker, hat Zucker und übergibt die Verantwortung für sich an Franz und Rosa, bei denen sie einzieht. Ella, eine alternde Philosophin, hat ihre Bücher verbrannt und glaubt nur noch an die Unzuverlässigkeit der Welt. DAS LEBEN AUF DER PRAÇA ROOSEVELT führt in episodenhaften Szenen eher zufällig ein Dutzend Menschen zusammen, die eines gemeinsam haben: sie leben und sterben auf der Praça Roosevelt, einem gewöhnlichen Platz in der Megametropole São Paulo. Da treffen sich alle, die Alten und die Jungen, die Arbeit haben und die keine Arbeit haben, die Dealer und die Huren und ihre Kunden, die Bingozahlen-Ansagerin und der Revolverfabrikant, dessen krebskranke Sekretärin und der alternde Transvestit, sogar dessen Freundin und ein Marsianer - und im täglichen Chaos sucht ein Polizist seinen Sohn, den die Arbeitslosigkeit zu den Dealern getrieben hat. Sie alle haben ihre Träume vom Leben, aber sie alle sind von morgens bis nachts damit beschäftigt zu überleben - und finden dabei nur allzu leicht den Tod. Lohers südamerikanische Praça Roosevelt ist weniger exotisch als realistisch: die Träume und das Elend sind - wie vieles andere - längst global.
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Autorenporträt
Dea Loher studierte Germanistik und Philosophie in München und bewarb sich 1990 für den ersten Jahrgang des vierjährigen Studiengangs "Szenisches Schreiben" an der Berliner Hochschule der Künste, dessen Leitung H. Müller übernahm. Bereits 1991 kam ihr erstes Stück "Olgas Raum" im Hamburger Ernst-Deutsch-Theater zur Uraufführung. Dea Loher gehört zu den meistgespielten und produktivsten jungen Theaterautorinnen. 1993 und 1994 wurde sie zur "Nachwuchsdramatikerin des Jahres" gewählt. Ihre Stücke handeln, wie der Journalist F. Wille in der Zeitschrift "Theater heute" herausfand, nicht unbedingt von glücklichen Menschen. 2006 erhielt Dea Loher den "Bertolt-Brecht-Literaturpreis" der Stadt Augsburg und 2009 den "Berliner Literaturpreis". Im Jahr 2014 wurde sie Stadtschreiberin von Bergen-Enkheim.