Der Band präsentiert die Vielfalt der jüdischen Erfahrungen in der unmittelbaren Nachkriegszeit erstmals aus einer gesamteuropäischen, transnationalen Perspektive. Die elf Essays und zahlreichen Abbildungen zeigen, dass jüdische Überlebende und Flüchtlinge keine apathische Gruppe von Opfern waren, sondern ihr Schicksal nach dem Zivilisationsbruch aktiv in die Hand nahmen: Sie suchten überlebende Verwandte, organisierten ihre Ausreise, versuchten trotz katastrophaler Zustände soziale Netzwerke und jüdische Gemeinden wiederaufzubauen und bemühten sich um Gerechtigkeit und Wiedergutmachung sowie um die Dokumentation der nationalsozialistischen Verbrechen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Flüchtlingskrise und dem Zunehmen nationalistischer Politik in Europa fokussiert der Band auf die unmittelbare Nachkriegszeit als Geburtsstunde der europäischen Idee und zeigt, wie sich eben diese Idee in den Biographien überlebender Jüdinnen und Juden abzeichnet. Ein Überblick mit historischenEssays, Städte- und Personenporträts sowie Nahaufnahmen zum geretteten materiellen Erbe.
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