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In der Geschichte der deutschen Turn- und Sportbewegung ist der 30. Januar 1933 ein markantes Datum. Deutsche Turn- und Sportvereine und ihre Verbände zählten zu den Wegbereitern / Vorreitern der Arisierung der deutschen Gesellschaft nach der nationalsozialistischen Machtübernahme. Sie waren Akteure in dem politischen und gesellschaftlichen Wandlungsprozess. Die freiwillige Einführung des Arierparagraphen bereits im Frühjahr 1933 in zahlreichen Vereinen und Verbänden - zu einem Zeitpunkt als sich die neue nationalsozialistische Sportführung noch nicht etabliert hatte -, war ein erster Schritt…mehr

Produktbeschreibung
In der Geschichte der deutschen Turn- und Sportbewegung ist der 30. Januar 1933 ein markantes Datum. Deutsche Turn- und Sportvereine und ihre Verbände zählten zu den Wegbereitern / Vorreitern der Arisierung der deutschen Gesellschaft nach der nationalsozialistischen Machtübernahme. Sie waren Akteure in dem politischen und gesellschaftlichen Wandlungsprozess. Die freiwillige Einführung des Arierparagraphen bereits im Frühjahr 1933 in zahlreichen Vereinen und Verbänden - zu einem Zeitpunkt als sich die neue nationalsozialistische Sportführung noch nicht etabliert hatte -, war ein erster Schritt auf dem Wege des beispiellosen Zivilisationsbruchs. Die Dokumentensammlung bietet einen umfassenden Überblick über die rechtlichen Vorgaben deutscher Turn- und Sportvereine und ihrer Verbände bezüglich der Diskriminierung und Ausgrenzung der jüdischen Sportlerinnen und Sportler in den 1930er und 1940er Jahren. Darüber hinaus werden Vorgaben, Beschlüsse etc. kommunaler und staatlicher Einrichtungen sowie der NSDAP und ihrer Organisationen die jüdischen Sportlerinnen und Sportler betreffend aufgeführt.
Autorenporträt
Lorenz Peiffer, Universität Hannover; Henry Wahlig, Deutsches Fußballmuseum, Dortmund.
Rezensionen
"Der Band versammelt insgesamt 334 (!) Dokumente. [...] Sie bieten aber gleich wohl einen äußerst facettenreichen Überblick über den rechtlichen Rahmen, mit dem die Ausgrenzung von jüdischen Sportlerinnen und Sportlern im deutschen Turn- und Sportwesen seinerzeit betrieben wurde [...] Peiffer und Wahlig geben der interessierten Leserschaft vorn im Band in der inhaltlichen Einführung u.a. auch Einblick in die Rolle der Deutschen Turnerschaft, der mit rund 1,6 Mio. Mitgliedern größte Sportorganisation im Jahre 1933, die sie als Vorreiter des Arisierungsprozesses beleuchten."
Detlef Kuhlmann in: DOSB-Presse, Nr. 9, 27. Februar 2018, S. 22-23

"Die vorliegende Quellensammlung ist im Rahmen eines großangelegten Forschungsprojekts Jewish Sports entstanden, einer Kooperation zwischen dem Institut für Sportwissenschaft der Leibniz-Universität Hannover und dem Koebner Institute der Hebrew University Jerusalem entstanden (Dazu S. XLV). Die präsentierten Dokumente aus diversen Archiven und nicht leicht zugänglicher Literatur, etwa Zeitungen, zeigen deutlich, daß es trotz allem Druck von oben in den einzelnen Verbänden und Vereinen doch Unterschiede im Verhalten gegenüber Juden gab. Allerdings wurden die Spielräume bald immer geringer. Jedem der sich in die Thematik einarbeiten möchte, kann man neben dem gezielten Studium der vorgestellten Quellen die gründliche Inhaltliche Einführung (S. XLVIII - LXXXIV) ausdrücklich empfehlen."
Manfred Komorowski in: Informationsmittel (IFB): digitales Rezensionsorgan für Bibliothek und Wissenschaft http://www.informationsmittel-fuer-bibliotheken.de/showfile.php?id=8675

"[...] ein wertvolles Kompendium von Quellen zur Sportgeschichte des Nationalsozialismus [...]"
Markwart Herzog in: Bayrisches Jahrbuch für Volkskunde 2018, 302-304

"Erschlossen durch Namens-, Orts- und Sachregister und ergänzt um eine eindrückliche inhaltliche Einführung liegt hier eine Sammlung vor, die durch vergleichbare Editionen für anderen Bereiche der Zivilgesellschaft - wie Kulturvereine oder das Stiftungswesen - ergänzt werden sollte."
In: Fundraiser Magazin 01. (2019), 38-39
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