Anleitung und Anreiz um Zusammenhänge in der Natur zu erkennen
In diesem Sachbuch möchte uns Tristan Gooley zeigen, wie wir Menschen wieder bestimmte Dinge in der Natur, z. B. die Himmelsrichtung, erkennen und deuten können. In längst vergangener Zeit als Jäger und Sammler war es uns Menschen
möglich so vieles aus der Natur zu erfassen, was heutzutage zwar keine lebenswichtige Rolle mehr…mehrAnleitung und Anreiz um Zusammenhänge in der Natur zu erkennen
In diesem Sachbuch möchte uns Tristan Gooley zeigen, wie wir Menschen wieder bestimmte Dinge in der Natur, z. B. die Himmelsrichtung, erkennen und deuten können. In längst vergangener Zeit als Jäger und Sammler war es uns Menschen möglich so vieles aus der Natur zu erfassen, was heutzutage zwar keine lebenswichtige Rolle mehr spielt, aber trotzdem Spaß machen kann, es zu beobachten und zu erkennen. Es wird beispielsweise thematisiert, wie man anhand von Sternenbildern oder Pflanzen die Himmelsrichtung erkennen kann und wie sich Tiere aufgrund von Menschen und anderen Tierarten in ihrer unmittelbaren Nähe verhalten. Dadurch kann der Autor mittlerweile oft vorher erkennen, wohin ein Tier flüchtet oder welches sich hinter dem wahrgenommenen Rascheln verbirgt.
》Nicht die Umgebung an sich ist wichtig, sondern dass man in sie eintaucht. Jeder Quadratzentimeter der Erdoberfläche ist wie ein Bildteppich aus Zeichen – Zeichen in Landschaft, Wasser, Klima, Pflanzen, Tieren und Menschen.《 S. 17 & 392
Der Autor beschreibt die natürlichen Zusammenhänge meistens mit einer Anekdote seiner unzähligen Spaziergänge und Ausflüge in die Natur. Mir hat es sehr gut gefallen, dass er somit erst auf das Beobachtete eingeht und dann analysiert, warum es nun so geschehen ist. Neben seinem großen Wissen über die Tier- und Pflanzenwelt erwähnt er auch oft Forscher in unterschiedlichen Bereichen und deren Erkenntnisse. Von Entomologie (Insektenkunde) bis zur Anthropologie sind viele Expertengebiete dabei. Die Beispiele von heute noch sehr naturnah lebenden indigen Völkern haben mir auch sehr zugesagt.
Einerseits hatte ich immer wieder Aha-Momente, wenn der Autor interessante Zusammenhänge schilderte, andererseits habe ich mir mehr von dem Buch erwartet. Aufgrund all des Wissens und manchmal langwierigen Beschreibungen ist das Buch langsam zu lesen. Die Schilderungen am Anfang, dass wir die Beobachtungen zunächst durch langsames Denken und dann intuitiv durch schnelles Denken verarbeiten war zwar interessant, aber doch leicht themenfremd. Da die Kapitel anhand der vom Autor benannten Schlüssel folgen, ist viel Wissen über ein Gebiet, z. B. eine bestimmte Tierart wie Damwild, etwas auseinandergerissen. Dieses Buch hilft definitiv verborgene Verknüpfungen in der Natur zu entdecken, aber man muss damit arbeiten und sich auch selbst über Themen, die einen besonders interessieren, schlauch machen und anschließend praktisch anwenden.
Fazit:
"Unsere verborgene Natur" ist ein Buch, das uns Wissen über Zusammenhänge in der Natur vermittelt, das früher, und heute noch bei indigen Völkern, eine lebensnotwendige Rolle spielt und im modernen Leben interessante Entdeckungen bereithält. Tristan Gooley bietet hier nicht nur eine (manchmal langatmige) Anleitung bestimmte Dinge, wie Himmelsrichtung, Tiere oder Pflanzen zu erkennen, sondern vor allem einen Anreiz dazu, sich selbst aktiv mit den Beobachtungen in der Natur auseinanderzusetzen.