Das erste Handbuch für die Bewegung der Globalisierungskritiker - mit allen wichtigen Argumenten, Analysen und Adressen: Es waren fünf Tage, die die Welt veränderten. Seattle gilt seit den Protesten gegen die Welthandelsorganisation nicht mehr als Hauptstadt des digitalen Kapitalismus und Heimat von Microsoft, sondern steht für die Geburtsstunde der globalisierungskritischen Bewegung. Für Außenstehende ist die Bandbreite des Protests verwirrend. Schnell und übersichtlich informiert "Unsere Welt ist keine Ware" zum ersten Mal über die wichtigsten Stichworte der Globalisierungkritik: Tobin-Steuer, Verschuldung, Arbeit, Klima, Bildung und Gesundheit. Es durchleuchtet die Hintergründe der Finanzmärkte und der Weltwirtschaftsordnung. Es verschafft einen Überblick über die entscheidenden internationalen Vereinbarungen wie über die Akteure auf beiden Seiten - porträtiert werden IWF, WTO, Weltbank etc. einerseits und die nationalen und internationalen Globali-sierungsgegner und ihre Organisationen andererseits. Experten und prominente Globalisierungskritiker entwerfen Alternativen und weisen deutlich auf die Konsequenzen aus der Entwicklung nach dem 11. September hin. Mit Beiträgen von Naomi Klein, Noam Chomsky, Susan George, Walden Bello, Jörg Hufschmidt u.a.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Multinationale Konzerne beeinflussen heute weitgehend die ökonomische, soziale, politische und kulturelle Entwicklung der Welt. Doch inzwischen engagieren sich Globalisierungskritiker weltweit gegen die neoliberale Globalisierung. Dabei sind die Zusammenhänge der weltweiten Finanzspekulation oft nicht einfach zu durchschauen. Mit dem von Oliver Nachtwey herausgegebenen "Handbuch für Globalisierungskritiker" liegt nun nach Einschätzung von Rezensent Marcus Schwarzbach ein Band vor, der diese Zusammenhänge "klar analysiert". Der Bremer Professor Jörg Huffschmid etwa führt die Bedeutung der internationalen Finanzmärkte für die Durchsetzung neoliberaler Politikansätze vor, berichtet Schwarzbach. Und der Hochschullehrer Karl-Georg Zinn verdeutlicht Schwarzbach zufolge, dass es sich bei der Globalisierung "keineswegs um eine unvermeidliche Entwicklung handelt, sondern dass sie politischgemacht wurde - und im Prinzip auch wieder verändert werden kann" (Zinn). Eine Chronologie der globalisierungskritischen Demonstrationen rundet laut Schwarzbach das Handbuch ab. Entstanden sei ein Band, der die Leser "zum eigenen Engagement" ermuntere.
© Perlentaucher Medien GmbH
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