«Als der bekannte
stete Tropfen
sein Loch in
den Stein
geschlagen hatte,
fragte der Stein:
Was beweist das?
Sagte der Tropfen:
Ich tropfe stets.
Sagte der Stein:
Ich nicht.»
Eine neue Auswahl von Delius' Gedichten aus vier Jahrzehnten - mit illusionslosem Blick und stilistischer Prägnanz, oft gebrochen durch Ironie, gewinnt er dem Alltag Poesie ab.
stete Tropfen
sein Loch in
den Stein
geschlagen hatte,
fragte der Stein:
Was beweist das?
Sagte der Tropfen:
Ich tropfe stets.
Sagte der Stein:
Ich nicht.»
Eine neue Auswahl von Delius' Gedichten aus vier Jahrzehnten - mit illusionslosem Blick und stilistischer Prägnanz, oft gebrochen durch Ironie, gewinnt er dem Alltag Poesie ab.
Nachdenklichkeit, Zweifel, Unsicherheiten und Furcht vor wohlfeilen Klischees (im politischen genauso wie im poetischen Bereich) waren stets Kennzeichen von Delius' Lyrik, aber auch der Zorn über bestehendes Unrecht, ebenso wie die Lust zur sozialen Veränderung, der Appell an die Leser und eine scheinbar unzerstörbare Hoffnung auf eine bessere Zukunft. FAZ.NET