Zwei Jungen finden einen Beutel voll Geld, den sie auf der Wache abgeben. Als die beiden Dorfpolizisten Erwin und Richie darauf angesetzt werden, die Gegend zu durchsuchen, ob es weitere Auffälligkeiten gibt, finden sie eine Tote, der sie den Namen Schneewittchen geben.
Sie überlegen, ob es nicht
besser wäre, die Leiche ein Stückchen weiter weg zu bringen, so dass sie nicht mehr in ihrem…mehrZwei Jungen finden einen Beutel voll Geld, den sie auf der Wache abgeben. Als die beiden Dorfpolizisten Erwin und Richie darauf angesetzt werden, die Gegend zu durchsuchen, ob es weitere Auffälligkeiten gibt, finden sie eine Tote, der sie den Namen Schneewittchen geben.
Sie überlegen, ob es nicht besser wäre, die Leiche ein Stückchen weiter weg zu bringen, so dass sie nicht mehr in ihrem Aufgabenbereich fallen würde, aber pflichtbewusst wie sie nun mal sind, melden sie das ihrer Dienststellenchefin Gisela. Da es hier um Mord geht, muss Gisela diesen der Kripo in Straubing melden, was zur Folge hat, dass der "schönste" Polizist Niederbayerns den Fall übernimmt, Hauptkommissar Lederer.
Eingehüllt in einen Ledermantel und Cowboystiefel aus Straußenleder versucht er den Fall an sich zu reißen und ihn aufzuklären.
Aber da hat er nicht mit dem Dreiergespann Erwin, Richie und Schorsch, den 3 Dorfpolizisten und ihrer Chefin Gisela gerechnet, denn die ermitteln ebenfalls ...
Der Name des Buches "Unter aller Sau" ist absolut treffend.
Christian Limmer, dessen Erstlingswerk hier vorliegt, hat es geschafft, dass ich während des Lesens eines Krimis zum Dauergrinser wurde.
Ich habe mich köstlich amüsiert über die 3 deppen Dorfpolizisten. Trotz ihrer Dusseligkeit gelingt es ihnen, Licht in den Fall zu bringen.
Die übertriebenen Charaktere der Polizisten sind trotz allem liebenswert und glaubhaft gezeichnet.
Ein Buch voller Situationskomik und Humor, wo es ab und an auch mal in bayerisch daherkommen kann.
Trotzdem ich dieses Buch als humorigen Krimi bezeichnen würde, gibt es auch ernste Töne zu lesen.
So gesehen bei der Zwangsprostitution von rumänischen Mädchen, die ins Land geschleust und brutal von ihren Zuhältern behandelt werden.
Leise Zwischentöne kann man vernehmen zwischen Gisela und ihrem Vater, der an Demenz leidet und das Stadium erreicht, wo er seine Tochter nicht mehr erkennt. Diese Gratwanderung zwischen verantwortungsvollem Job als Dienststellenleiterin der Polizei und der Versorgung ihres kranken Vaters hat der Autor mit Bravour gemeistert.
Wenn ich nicht gelesen hätte, dass dies das erste Buch des Autors ist, wäre mir der Gedanke gekommen, dass es schon einen Vorgänger gegeben hat. Es gab einige Anspielungen auf Ereignisse in der Vergangenheit, die nicht erklärt wurden.
Später bei einer anderen Rezension habe ich gelesen, dass es einen Film gab, der diese Fragen wahrscheinlich beantwortet. Da ich ihn nicht kenne, fehlen mir ein paar Zusammenhänge, die aber in keiner Weise das Lesevergnügen an diesem Buch schmälern.
Ich fand diesen Krimi erfrischend und hatte viel Spaß beim Lesen.