Die Beiträge dieses Bandes dokumentieren Veränderungen im Strafrechts- und Kriminalitätsverständnis von (angehenden) Juristinnen und Juristen, die durch die Begegnung mit Strafgefangenen im Rahmen eines "Sozialen Trainings" ausgelöst wurden. Die Befunde werden dann im Kontext eines - "Täter-Opfer-Verfolger" - integrierenden Kriminalitätsmodells interpretiert.
Dabei werden die Defizite traditioneller Unternehmungen deutlich: Während Straftäter und Strafgefangene häufig zum Forschungsgegenstand gemacht und damit als Personen ansichtig werden, bleiben die Juristen in den Institutionen verborgen, obgleich sie an prominenten Stellen bei der Definition des Verbrechens ebenso beteiligt sind wie an Verfolgung, Ermittlung, Strafvollstreckung und -vollzug. Selten jedoch haben sie persönlichen Kontakt mit Straftätern und Strafgefangenen außerhalb formeller Verfahren. Wie diese Vermeidung von Kontakt, die durch die institutionelle Ausbildung gefördert wird, ein realitätsangemessenes Verständnis von Kriminalität und damit eine rationale Kriminalpolitik behindert, wird an Hand des aus Gruppensitzungen und Interviews gewonnenen Materials verdeutlicht.
Dabei werden die Defizite traditioneller Unternehmungen deutlich: Während Straftäter und Strafgefangene häufig zum Forschungsgegenstand gemacht und damit als Personen ansichtig werden, bleiben die Juristen in den Institutionen verborgen, obgleich sie an prominenten Stellen bei der Definition des Verbrechens ebenso beteiligt sind wie an Verfolgung, Ermittlung, Strafvollstreckung und -vollzug. Selten jedoch haben sie persönlichen Kontakt mit Straftätern und Strafgefangenen außerhalb formeller Verfahren. Wie diese Vermeidung von Kontakt, die durch die institutionelle Ausbildung gefördert wird, ein realitätsangemessenes Verständnis von Kriminalität und damit eine rationale Kriminalpolitik behindert, wird an Hand des aus Gruppensitzungen und Interviews gewonnenen Materials verdeutlicht.