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Im Jahre 1098 wurde im burgundischen Cîteaux ein monastischer Neubeginn gewagt; eine Gruppe von Mönchen gründete nicht nur ein neues Kloster (novum monasterium), vielmehr ein Kloster neuer Art - streng der reinen Regel des hl. Benedikt verpflichtet, besonders geprägt vom Ideal der Einsamkeit und der Armut. Von der neuen Bewegung ging bald eine starke Faszination aus; sie begeisterte die Menschen. Männer wie Frauen drängten hinzu und ermöglichten bzw. erforderten Neugründungen klösterlicher Gemeinschaften in rascher Folge. In Gestalt des hl. Bernhards von Clairvaux erwuchs dem schnell und…mehr

Produktbeschreibung
Im Jahre 1098 wurde im burgundischen Cîteaux ein monastischer Neubeginn gewagt; eine Gruppe von Mönchen gründete nicht nur ein neues Kloster (novum monasterium), vielmehr ein Kloster neuer Art - streng der reinen Regel des hl. Benedikt verpflichtet, besonders geprägt vom Ideal der Einsamkeit und der Armut. Von der neuen Bewegung ging bald eine starke Faszination aus; sie begeisterte die Menschen. Männer wie Frauen drängten hinzu und ermöglichten bzw. erforderten Neugründungen klösterlicher Gemeinschaften in rascher Folge. In Gestalt des hl. Bernhards von Clairvaux erwuchs dem schnell und dynamisch sich ausbreitenden Orden obendrein noch ein starker Motor. Rasch griff der neue Orden auch über den Rhein aus: bereits 1127 wurde im Fränkischen die Abtei Ebrach gegründet. Bis zur Jahrhundertmitte erreichte er auch das Gebiet des heute baden-württembergischen Franken: mit Bronnbach und Schöntal entstanden zwei bedeutende Männerklöster, einige Jahrzehnte später eine größere Zahl von Frauenkonventen. Auch wenn der Orden hier nicht mehr präsent ist, so verweisen doch nicht wenige materielle "Überbleibsel", teilweise kunsthistorische Zeugnisse von Rang, auf einen wichtigen und prägenden Teil der Geschichte dieses Raums - speziell auf die bedeutenden Kulturleistungen der Zisterzienserinnen und Zisterzienser, aber auch auf deren heute immer noch (und vielleicht wieder verstärkt) faszinierende Spiritualität und Lebensform. Das 900-Jahr-Jubiläum des Ordens gab Anlass zu vielerlei (wissenschaftlichen) Aktivitäten, auch mit Blick auf den deutschen Südwesten. Spuren zisterziensischen Wirkens im baden-württembergischen Franken ging in diesem Zusammenhang eine Studientagung nach, die gemeinsam von Historischem Verein für Württembergisch Franken, Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart und Bildungshaus Kloster Schöntal veranstaltet wurde. Der Band dokumentiert die wissenschaftlichen Beiträge dieser Tagung.

Inhalt:
Dieter R. Bauer: Einführung;
- Franz Quarthal: Die Zisterzienser im deutschen Südwesten;
- Maria Magdalena Rückert: Von der frommen Adelsstiftung zur reichsunmittelbaren Abtei: Kloster Schöntal in den ersten 250 Jahren seines Bestehens;
- Karl Borchardt: Die Förderung der Zisterzienser in Franken durch die Staufer und die Bischöfe von Würzburg;
- Hermann Ehmer: Zisterziensische Frauenklöster im baden-württembergischen Franken;
- Ulrich Köpf: Wirkungen der zisterziensischen Spiritualität und Theologie im Protestantismus;
- Johannes Brümmer: "Intellectum tibi dabo". Text-und Bildprogramm der Sakristei im ehemaligen Zisterzienserkloster Schöntal;
- Volker Rödel: Klosterhospitalbau der Neuzeit: das Beispiel Bronnbach;
- Josef Nolte: Kultur und Askese. Was leistet der Zisterzienserorden für ein europäisches Kulturethos? Ein Essay.
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Autorenporträt
Dieter R. Bauer, geb. 1951, studierte Geschichte, Philosophie, Germanistik und Mathematik in Stuttgart und Tübingen; - seit 1981 Akademiereferent, verantwortlich für das Referat Geschichte an der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, mit Arbeitsschwerpunkten in den Bereichen Geschichte von Religiosität und Frömmigkeit, historische Frauenforschung bzw. Erforschung der Geschlechterrollen, (kirchliche) Zeitgeschichte sowie südwestdeutsche Landesgeschichte; - u. a. Mitherausgeber wissenschaftlicher Reihen (Beiträge zur Hagiographie; - Hexenforschung) und (Mit-)Herausgeber zahlreicher Sammelbände, darunter: Bernhard von Clairvaux und der Beginn der Moderne, Innsbruck/Wien 1996 (mit Gotthard Fuchs).