38,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Sofort lieferbar
payback
0 °P sammeln
  • Gebundenes Buch

1 Kundenbewertung

Von Norwegen bis Griechenland, von Frankreich bis in die Sowjetunion - Wie lebten die Menschen unter deutscher Besatzung?
Auf dem Höhepunkt der deutschen Machtentfaltung im Zweiten Weltkrieg lebten von Norwegen bis Griechenland und von Frankreich bis in die Sowjetunion 230 Millionen Menschen unter deutscher Herrschaft. Sie alle mussten sich mit den Besatzern arrangieren und machten Erfahrungen, die bis heute nachwirken. In ihrem Alltagsleben, am Arbeitsplatz, im Umgang mit Behörden und Militärs. Und jeder Kontakt mit den Besatzern konnte in Gewalt umschlagen. Tatjana Tönsmeyer hat die erste…mehr

Produktbeschreibung
Von Norwegen bis Griechenland, von Frankreich bis in die Sowjetunion - Wie lebten die Menschen unter deutscher Besatzung?

Auf dem Höhepunkt der deutschen Machtentfaltung im Zweiten Weltkrieg lebten von Norwegen bis Griechenland und von Frankreich bis in die Sowjetunion 230 Millionen Menschen unter deutscher Herrschaft. Sie alle mussten sich mit den Besatzern arrangieren und machten Erfahrungen, die bis heute nachwirken. In ihrem Alltagsleben, am Arbeitsplatz, im Umgang mit Behörden und Militärs. Und jeder Kontakt mit den Besatzern konnte in Gewalt umschlagen. Tatjana Tönsmeyer hat die erste Geschichte des deutsch besetzten Europas geschrieben, die die Perspektive der Besetzten und nicht der Besatzer einnimmt - und legt damit ein dunkles Erbe frei, das unterschwellig immer noch im Verhältnis der europäischen Nachbarn zu Deutschland präsent ist.

Das deutsch besetzte Europa reichte von Nordnorwegen bis zu den griechischen Mittelmeerinseln und von der französischen Atlantikküste bis zu Gebieten weit im Inneren der Sowjetunion. Millionen von Menschen erlebten tiefe Einschnitte in ihrem Lebensalltag, in ihrer Wohnsituation, in ihrer Versorgungslage und an ihrem Arbeitsplatz. Die deutschen Besatzer erließen neue Regeln, spalteten die Gesellschaften und schufen eine Atmosphäre, in der Gewaltanwendung immer eine Option darstellte - vor allem für die Jüdinnen und Juden, die zusätzlich einer genozidalen Verfolgung ausgesetzt waren. Die zivilen Opfer überstiegen in den besetzten Gebieten die Zahl der toten Soldaten. Gleichzeitig waren die Besetzten keine homogene Masse passiver Opfer. Sie hatten Handlungsoptionen, die sie nutzen konnten, um sich zu verweigern - oder sich den Besatzern anzudienen. Tatjana Tönsmeyer zeigt eindrücklich, wie die deutsche Besatzung das Leben von Millionen Europäerinnen und Europäern veränderte, und was es bedeutet, unter einer Besatzungsherrschaft zu leben. Eine Erfahrung, die vor dem Hintergrund der russischen Besatzung großer Gebiete der Ukraine von bedrückender Aktualität ist.

"Was 230 Millionen Menschen unter deutscher Besatzung erlitten haben, ist heute noch schmerzhaft relevant." Raphael Gross

- Eine erschütternde Tour d'Horizon durchs deutsch besetzte Europa
- Tatjana Tönsmeyer beleuchtet das Alltagsleben unter deutscher Besatzung:
- Wie wohnte man?
- Wie verschaffte man sich Essen?
- Wie war die Verwaltung organisiert?
- Eine aufschlussreiche Gegenüberstellung von Geschichte und Geschichten
- Das dunkle Erbe, das bis heute im Verhältnis der europäischen Nachbarn zu Deutschland präsent ist
Autorenporträt
TATJANA TÖNSMEYER ist Professorin für Neuere und Neueste Geschichte an der Bergischen Universität Wuppertal und Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Beiräte. Sie hat über viele Jahre ein internationales Forschungsprojekt zum Alltagsleben unter deutscher Besatzung geleitet, aus dem unter anderem eine mehrbändige Quellenedition hervorgegangen ist sowie das Online-Portal "Societies under German Occupation".
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Im Zweiten Weltkrieg dauerten die Besetzungen der meisten Länder deutlich länger als die aktiven Kämpfe, lernt Rezensent Gerrit ter Horst von der Historikerin Tatjana Tönsmeyer, und Deutschland war ein "überaus paradoxer Besatzer." Das zeigt ihm dieses kenntnisreiche Buch, dessen großes Verdienst es ist, übergreifend über die Besatzungspolitik zu informieren, mit historischen Quellen wie auch Augenzeugenberichten - einerseits versuchten die Deutschen wirtschaftlich maximalen Nutzen aus den besetzten Gebieten zu ziehen und eine feste Ordnung zu etablieren, andererseits betrieben sie ihre rassistische Vernichtungspolitik, von denen die jüdische Bevölkerung, wie auch vulnerable Gruppen wie Sinti und Roma besonders betroffen waren. Einzelnen Gruppen war es möglich, sich mit den Besatzern zu "arrangieren" - insbesondere der Judenhass war nicht auf die Nazis beschränkt, schildert ter Horst. Es gab aber auch Solidarität mit den Verfolgten, liest der Kritiker bei Tönsmeyer, die hier ein Buch geschrieben hat, das es den Nachgeborenen hilft, die Zeit besser zu verstehen.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Die Besatzung, macht Tönsmeyer deutlich, prägte die Gesellschaften grundlegend und auf lange Dauer - ein Befund, der auch mit Blick auf die heutige Ukraine zu denken gibt."
Empfehlungen NZZ Geschichte

"Eine empirisch dichte Studie, deren Stärke und Alleinstellungsmerkmal darin liegt, die Besatzungsgesellschaften in Europa nicht aus der Perspektive der Besatzer, sondern der Sicht der Besetzten zu schreiben und auf nationalstaatlich strukturierte Kapitel zu verzichten."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Robert Gerwarth

"Eine Geschichte des okkupierten Europas, geschrieben aus der Perspektive der Besetzten."
Sachbuch-Bestenliste von der ZEIT, ZDF und Deutschlandfunk im November 2024

"Erste Gesamtdarstellung in deutscher Sprache. ... Tönsmeyer stellt Erfahrungen, Wahrnehmungen und Selbstdeutungen der Menschen in Mittelpunkt."
Katholische Nachrichten Agentur, Christian Laudage

"Tatjana Tönsmeyer konzentriert sich auf das deutsch besetzte Europa und legt eine beeindruckende, vielschichtige Monographie zum Thema vor. In einer klaren Sprache beschreibt sie schonungslos und detailliert den Alltag wie auch die Schrecken der Besatzung."
Deutschlandfunk, Otto Langels

"Eine der Stärken des Buches besteht darin, dass Tönsmeyer klug und vorsichtig historische Studien mit Augenzeugenberichten unterfüttert ... Dass wir, die wir nicht im Krieg leben, besser verstehen lernen, was es heißt, unter Besatzung zu sein, ist das Verdienst dieses erschütternden und kenntnisreichen Buches."
taz, Gerrit ter Horst
…mehr