Die Entwicklung Berlins zur Metropole der Moderne ist unmittelbar mit der Entwicklung des Stromnetzes und der öffentlichen Beleuchtung verbunden. Nachdem Emil Rathenau auf der Internationalen Elektrizitätsausstellung 1881 in Paris das Potenzial von Edisons Erfindung der Glühlampe erkannt und sich das Patent für die Nutzung der neuen Energietechnik gesichert hatte, strahlte die neue Erfindung buchstäblich in alle Lebensbereiche hinein und erleuchtete die Stadt. Auf die elektrische Straßenbeleuchtung folgte der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, das Berliner Stadtschloss, öffentliche Gebäude und später auch private Haushalte wurden elektrisch beleuchtet und auch die Unterhaltungskultur erhielt durch die neue Technik enormen Aufschwung: Lichtspieltheater, Konzerthäuser sowie Varietétheater entstanden und bis dahin nicht dagewesene Leuchtreklamen warben für die neuen Attraktionen. Berlin präsentierte sich als leuchtende Weltstadt "Berlin im Licht" - so der Name einer im Oktober 1928 stattgefundenen Werbewoche und gleichzeitig Sinnbild der pulsierenden Metropole.
"Der Bildband mit historischen Fotografien aus Berlin zeigt die Auswirkung eines bedeutenden Kapitels Berliner Technik- und Industriegeschichte. Emil Rathenau hatte auf der Internationalen Elektrizitätsausstellung 1881 in Paris das Patent für die Nutzung von Edisons Erfindung der Glühlampe in Deutschland erworben. (...) Mit dieser technischen Entwicklung wurde die deutsche Hauptstadt zur Metropole der Moderne. (...) Das Buch ist interessant als Zeitdokument mit seinen Nachtaufnahmen und als Beispiel eines bildjournalistischen Stils der 1920er Jahre in der Fotografie." Deutsche Gesellschaft für Photographie 20200101