In vielen Märchen und Sagen kommt der Teufel vor. Dabei hat er es meist auf die Seele eines armen Menschen abgesehen. Häufig schlägt dem Teufel aber so ein armer Schlucker dann ein Schnippchen. Meist tritt der Teufel in einer Gestalt mit Hörnern und Pferdefuß auf. Dass der Herr der Hölle aber
weitaus mehr Gesichter hat, beweist das Inselbändchen „Unter Teufeln“, das zahlreiche Geschichten und…mehrIn vielen Märchen und Sagen kommt der Teufel vor. Dabei hat er es meist auf die Seele eines armen Menschen abgesehen. Häufig schlägt dem Teufel aber so ein armer Schlucker dann ein Schnippchen. Meist tritt der Teufel in einer Gestalt mit Hörnern und Pferdefuß auf. Dass der Herr der Hölle aber weitaus mehr Gesichter hat, beweist das Inselbändchen „Unter Teufeln“, das zahlreiche Geschichten und Gedichte zum Thema „Beelzebub“ versammelt.
Den Auftakt macht Heinrich Heine: „Ich rief den Teufel und er kam, / Und ich sah ihn mit Verwundrung an. / Er ist nicht häßlich und ist nicht lahm, / Er ist ein lieber, scharmanter Mann …“. In der folgenden Novelle „Das verwerfliche Schwein“ erzählt Alfred Döblin von einem Hypochonder, der scheinbar vom Teufel besessen ist. Der Autor verarbeitete hier seine medizinischen Erfahrungen als Nervenarzt.
Weitere „Teufels“-Gedichte stammen von Georg Heym („Die Dämonen der Städte“), Else Lasker-Schüler („Verdammnis“), Jakob van Hoddis („Die Himmelsschlange“), Charles Baudelaire und Johann Klaj („Des Luzifers Soldaten“). Edgar Allan Poes Geschichte „Mit dem Teufel ist schlecht wetten“ ist schließlich eine Geschichte mit einer Moral, die schon im Titel verraten wird. Weitere Prosa-Autoren der Auswahl sind Ödön von Horvath, Franz Werfel oder Isaak Babel. Abgeschlossen wird das Inselbändchen durch ein nachdenkliches Zitat „Wir sind die Feuerbrücke zwischen Teufel und Gott“ (Lajser Ajchenrand).
Die abwechslungsreiche Auswahl wird mit einigen Farbbildern des Berliner Künstlers Jonathan Meese (Jg. 1970) illustriert. Außerdem haben die 128 Seiten stärkeres und glattes Papier, sodass der Insel-Band den Charakter eines kleinen Kunstwerkes besitzt.