Diese Arbeit sucht nach einer Erklärung, unter welchen Umständen externe Demokratieförderung erfolgreich ist. Im Gegensatz zu Bottom-Up-Ansätzen, welche die Zivilgesellschaft sowie die Konzepte Sozialisierung und Überzeugung ins Feld führen, verfolgt dieses Paper ein elitenzentriertes Top-Down-Argument. Das entscheidende Instrument des externen Akteurs ist dabei die Konditionalität. Der Konditionalitätsdruck kann nicht unabhängig von innenpolitischen Faktoren im Zielland betrachtet werden. Zum einen müssen die Eliten im Zielland geeint sein, damit die politischen Kosten für Reformen niedrig gehalten werden. Zum anderen wird der Konditionalitätsdruck von der handelspolitischen Abhängigkeit des Ziellandes zum externen Akteur beeinflusst. Die Theorie wird am Fallbeispiel der Türkei im Zeitraum des Demokratisierungsdruckes der EU von 1999 bis 2013 empirisch getestet. Für die qualitative Analyse dienen Fortschrittsberichte der EU-Kommission und der OSZE, sowie die relevante Sekundärliteratur. Die Arbeit resümiert, dass sich der Demokratiezustand in der Türkei im Zuge einer hohen und konsistenten Konditionalität verbessert und mit nachlassender Konditionalität verschlechtert hat.